Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Leutkirch feiert den Klassenerhalt
SV Kressbronn verliert in der Bezirksliga in Beuren – Oberzell stürmt auf Platz zwei
OBERZELL - Am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga hat der SV Oberzell mit einem 5:0-Sieg gegen die SG Baienfurt den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde erobert. Da der SV Kressbronn beim SV Beuren eine 1:3-Niederlage einstecken musste, liegt Oberzell jetzt einen Punkt vor Kressbronn. Die Entscheidung über die Aufstiegsrelegation fällt also am letzten Spieltag. Oberzell muss nach Beuren, Kressbronn zum SV Mochenwangen. In der Abstiegsrunde sicherte sich der FC Leutkirch mit einem 2:0-Sieg beim TSV Meckenbeuren vorzeitig den Klassenerhalt. Mit dem SV Fronhofen steht zudem ein weiterer Absteiger fest. Ein sechster Absteiger und ein Teilnehmer für die Abstiegsrelegation werden noch gesucht.
Der SV Kressbronn hat beim SV Beuren mit 1:3 verloren und Tabellenplatz zwei eingebüßt. Außerdem sah Torhüter Paul Kaschube nach einem groben Foul die Rote Karte und wird dem SVK im letzten Spiel fehlen. „Wir haben gezeigt, dass wir nochmals alles reinwerfen“, sagte Beurens Trainer Patrick Mayer. Gleich beim ersten Angriff bediente Elias Hatt den freistehenden Kai Herrmann – 1:0 (1.). Als Jan Heimsath nach einem Beurener Freistoß den Ball per Kopf ins eigene Tor zum 0:2 (17.) beförderte, geriet Kressbronn früh auf die Verliererstraße. Daran konnte auch das 1:2 (30.) von Liam Gierer nichts ändern. Denn zehn Minuten nach dem Wechsel flog Torhüter Paul Kaschube nach einem langen Ball von Beuren vom Platz. „Die Rote Karte war berechtigt“, gab Kressbronns Trainer Mico Susak zu. „Meine Mannschaft kommt offensichtlich mit dem Druck nicht klar.“
Mit einem 5:0-Sieg gegen die SG Baienfurt stürmte der SV Oberzell auf Platz zwei und hat die Aufstiegsrelegation nun selber in der Hand. Eine Halbzeit lang hielt das Team von Trainer Reinhold Bloching die Null, vergab kurz vor der Pause sogar zwei Möglichkeiten zur Führung. Oberzell dagegen wollte es in Hälfte eins oft zu genau machen, warf diese Strategie nach der Pause aber über Bord. „Die erste Hälfte haben wir ordentlich gelöst“, meinte Bloching, „danach aber die fünf Tore zu einfach bekommen. Das tut weh.“Vier Minuten nach der Pause setzte sich Andreas Kalteis im SG-Strafraum durch und hämmerte den Ball zur 1:0-Führung unter die Latte. Als drei Minuten später der Baienfurter Pascal Bloching an Martin Bleile einen Strafstoß verursachte und Sandro Maucher diesen zur 2:0-Führung verwandelte, hatte die SG nichts mehr im Köcher. Dem 3:0 (65.) durch Michael Polczynski ging ein Pfostenschuss von Nicolas Fink voraus. Polczynski beförderte die Kugel per Distanzschuss ins Kreuzeck. Auch das 4:0 (72.) durch Fink war ein Hammer von der Strafraumgrenze. Für den 5:0-Endstand sorgte Martin Bleile. „Meine Mannschaft hat an Selbstvertrauen zugelegt und kommt immer mehr in Tritt“, freute sich SVOTrainer Thomas Gadek.
Mit einem 1:0-Sieg gegen den SV Mochenwangen verabschiedete sich Meister TSV Heimenkirch vor eigenem Publikum Richtung Landesliga.
Das Tor gelang Yilmaz Özcelik sieben Minuten vor dem Ende. Danach wurde gefeiert. Weiter Kräfte frei setzt der Trainerwechsel beim VfL Brochenzell, der beim SV Bergatreute mit 3:1 gewann.
Spannend bleibt die Abstiegsrunde. „Wir sind froh, dass das ein gutes Ende genommen hat“, sagte Trainer Roman Hofgärtner vom FC Leutkirch nach dem 2:0-Sieg beim TSV Meckenbeuren. Der FC hat den Klassenerhalt sicher, Meckenbeuren muss weiter zittern. Michael Koch (35.) und Abdou Khadir Jallow (75.) trafen. „Der FC war körperlich stabiler als wir“, sagte TSV-Trainer Klaus Gimple.
Weiter auf Kurs Klassenerhalt ist der SV Achberg, der bei der TSG Bad Wurzach 6:0 gewann. „Wir haben etwas für unser Torverhältnis getan“, freute sich Interimstrainer Kevin Bosio. „Wir hätten das Spiel aber früher entscheiden müssen.“Erst als Marvin Schupp in der 75. Minute
auf 3:0 erhöhte, war der Widerstand der TSG gebrochen.
Als Tim Ketterle in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:2 für die SG Kißlegg traf, war die TSG Ailingen bedient. „Das war schon sehr bitter“, sagte TSG-Trainer Dieter Koch. „Wie ein Genickbruch.“Patrick Berlet (8.) und Dean Fiegle (18.) brachten die TSG zweimal in Führung. Thomas Maas (11.) und Aaron Strasser (21.) glichen zweimal aus.
Noch ist die SG Argental nicht abgestiegen, die 4:0 beim SV Seibranz gewann. Aus eigener Kraft kann die SG aber nur noch den Relegationsplatz schaffen und muss dafür am letzten Spieltag auf einen Ausrutscher von Ailingen hoffen und gegen den TSV Meckenbeuren gewinnen. Samuel Nuber (15.), Manuel Sauter (39.), Marius Späth (72.) und Marian Rundel (82.) waren die Torschützen. Endgültig abgestiegen ist der SV Fronhofen, der gegen den SV Deuchelried 2:2 spielte.