Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Was sonst noch läuft
Die erst 64-jährige Kerstin ist todkrank, es gibt keine Hoffnung. Der Film schaut auf das Sterben aus den Augen der Tochter Juliane
(Birte Schnöink), deren tägliche Besuche im Krankenzimmer mit Waldspaziergängen und Besuchen bei Freunden und Bekannten abwechseln. In ihrem autobiografisch motivierten Film gelingt Regisseurin Jessica Krummacher ein kunstvoll unpoetisches Sterbedrama ohne melodramatische Überhöhung, behutsam und quälend intensiv zugleich. (epd)
Ein großes Versprechen
Als der lebenslustige, agile Erik
(Rolf Lassgard) in Pension geht, finden er und seine zunehmend an Multipler Sklerose leidende Frau Juditha (Dagmar Manzel) keinen gemeinsamen Weg. Als sich Judithas Zustand dramatisch verschlechtert, zeigt sich Erik zusehends überfordert, reagiert mit Panikattacken und Herzrasen. Einfühlsam und doch distanziert erzählt Wendla Nölle in ihrem Spielfilmdebüt von diesem bis dahin scheinbar so glücklichen Paar und seiner destruktiven Beziehungsdynamik. (epd)
Suzu ist ein unglücklicher und einsamer Teenager. Mit Hilfe ihrer Freundin Hiro gelingt es ihr, sich auf eine Plattform für das virtuelle Universum „U“anzumelden und ihren eigenen Avatar loszuschicken. Doch eines Tages bedroht ein aggressives Monster die virtuelle Welt, das Suzus Beschützerinstinkt weckt. Sie will ihm helfen, seine Brutalität zu überwinden. Der japanische Regisseur Mamoru Hosoda schafft in seinem Anime eine visionäre und gefühlvolle Utopie, knallbunt und tiefgründig. zugleich (epd)