Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Tanzpaar „Los Ocampo“beeindrucken bei Milonga
Weltklasse-Tänzer begeistert Tango-Szene mit Practica und Tanz-Show im Schloss Langenargen
Von Olaf E. Jahnke
LANGENARGEN - Veranstalter Wolfgang Kallina hat sich von der Milonga begeistert gezeigt: „Die Resonanz, das Wiederaufleben des Tango Argentino hier im Schloss ist natürlich klasse.“Vor allem freute ihn, dass zahlreiche Tanzpaare die Gelegenheit genutzt haben, zur vorangehenden Übungsstunde (Practica) zu kommen. 15 Tanzpaare konnten die pädagogisch klare Linie der Weltklasse-Tänzer zu Rhythmus und Schrittführung erleben. Die Milonga selbst war danach ebenfalls mit 80 Milongueras und Milongueros gut besucht. Sie waren wohl auch für die beeindruckende Tanz-Show von Mónica Romero und Omar Ocampo gekommen.
Das argentinische Tanzpaar bringt eine beeindruckende Menge von hochklassigen Tanz-Auftritten in der ganzen Welt mit. So waren sie mit ihrer eigenen Tanzcompanie „Tango Bravo“ebenso unterwegs wie mit internationalen Berühmtheiten wie Mariano Mores, der Carlos Copes Tango Show und schließlich „Tango Pasiòn“mit dem bekannten Sexteto Mayor. Hier waren sie über 17 Jahre Erstbesetzung. Eine Leidenschaft von „Los Ocampo“, seit bald 40 Jahren verheiratet, zeigte sich auch beim Showtanz im Schloss: die Begeisterung für den traditionellen argentinischen Tanz. So begannen sie ihre Show zunächst mit Canyengue-Tango, dann kam ein Tango de Salón und schließlich ein sehr emotionaler, mit Tüchern und Gesten getanzter, traditioneller „Zamba“. Eine jüngere Tänzerin, die aus Konstanz angereist war, bemerkte: „Unglaublich, wie viel Gefühl und Romantik sich auf der Tanzfläche konzentriert.“Ein älteres Tanzpaar aus Ravensburg stellte fest: „Das hat sich wirklich gelohnt, ein Erlebnis, schon bei der Practica.“
Die Musik für den Abend hat Martin Birnbaumer aufgelegt, bekannt als DJ LePera, der das Tanzpaar auch nach Bregenz in seine dortige Tanzschule
„Tangissimo“eingeladen hat. Der eigentliche Kontakt zu den Weltklasse-Tänzern kam über das Tangotanzpaar Michaela und Thomas Berg, die in der westlichen Bodenseeregion Kurse anbieten.
Im Gespräch mit der SZ zeigte sich Mónica Romero sehr angetan vom Ambiente und der besonderen Atmosphäre im Langenargener Schloss. Für die argentinischen Tänzer sei die Corona-Zeit ebenfalls keine leichte gewesen. Aber man habe zum Beispiel in die USA und andere Länder ausweichen können. Denn, so sagte die bekannte Tänzerin: „Wir sind eigentlich überall auf der Welt zu Hause – das hat uns geholfen.“
Weiter geht es am 18. Juni mit einem ersten „Frühlings-Ball“im Schloss. Weitere Infos online unter ●» www.tangoambodensee.info