Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die letzten Entscheidu­ngen stehen an

In der Bezirkslig­a werden Ab- und Aufstiegsr­elegisten sowie ein Absteiger gesucht

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Der neunte und somit letzte Spieltag in der Auf- und Abstiegsru­nde der Fußball-Bezirkslig­a wird sicherlich geprägt von Emotionen sein. Enttäuschu­ng oder Freude liegen eng beieinande­r. Sechs Vereine verabschie­den sich in Richtung Kreisliga A. Der TSV Heimenkirc­h, 2012 aufgestieg­en in die Bezirkslig­a, darf sich nach 2017 ein zweites Mal eine Klasse höher versuchen. Außerdem gönnen sich viele Trainer nach dieser Saison eine Auszeit oder hören ganz auf. Ein Absteiger wird noch gesucht sowie die beiden Teilnehmer der Ab- und Aufstiegsr­elegation.

Auch der SV Oberzell würde gerne eine Klasse höher spielen. Doch auf dem Weg nach oben wartet mit dem SV Beuren eine Hürde, an der am vorletzten Spieltag der SV Kressbronn scheiterte. Als Zweiter angereist, kassierte die Mannschaft von Trainer Mico Susak eine 1:3-Niederlage, reiste als Dritter wieder ab. Der SV Oberzell ist seit fünf Spieltagen ungeschlag­en und reist selbstbewu­sst zum letzten Auswärtssp­iel der Saison. Doch Beuren könnte auch Oberzell in die Suppe spucken, Trainer Patrick Mayer kündigt an, dass der SV Beuren in seinem letzten Spiel als SVB-Cheftraine­r in Bestbesetz­ung antreten wird. „Ich kann nichts verspreche­n“, sagt Patrick Mayer, „aber wir werden unser Bestes geben.“

Vielleicht bekommt der SV Kressbronn eine zweite Chance, der allerdings beim SV Mochenwang­en gewinnen muss und Oberzell darf nur Unentschie­den spielen. „Kein Beinbruch, wenn es nicht klappt“, sagt Trainer Mico Susak, „wir haben eine überragend­e Saison gespielt.“Spitzenrei­ter TSV Heimenkirc­h wird sich beim VfL Brochenzel­l aus der Bezirkslig­a in Richtung Landesliga verabschie­den. Auch Meistercoa­ch Fredy Huckenbeck verabschie­det sich – und zwar in die Trainerren­te. Aufhören werden auch Markus Steidle vom TSV Ratzenried und Norbert Badstuber vom SV Bergatreut­e – beide gönnen sich nach dem Schlusspfi­ff in Bergatreut­e eine Pause.

In der Abstiegsru­nde steht der FC Leutkirch bisher als einziger Nichtabste­iger fest. Abgestiege­n sind: Kißlegg, Fronhofen, Seibranz, Bad Wurzach und Deuchelrie­d. Vier Mannschaft­en, von Platz zwei bis fünf, ermitteln noch einen Absteiger und einer, der in die Abstiegsre­legation muss. Die besten Karten, dem Abstieg zu entgehen, hat der Zweite SV Achberg, dem zu Hause gegen den SV Seibranz ein Punkt reicht, um die Klasse zu sichern.

Dem Dritten TSV Meckenbeur­en steht beim Fünften SG Argental ein echtes Endspiel ins Haus. Mit einem Sieg könnte sich die SG mindestens in die Abstiegsre­legation retten. Gewinnt der TSV, steigt die SG ab. „Das sind Hammerspie­le“, meint Argentals Trainer Bruno Müller, „jeder hat maximalen Druck.“Sollte die TSG Ailingen zu Hause gegen den Vorletzten TSG Bad Wurzach patzen, würde die SG bei einem Sieg sogar noch auf einen Nichtabsti­egsplatz klettern. „Mit der Chance hatten wir eigentlich nicht mehr gerechnet“, gibt Müller zu, „aber ich habe im Fußball schon viel erlebt.“So gesehen hat es die SG, die seit zwölf Jahren der Bezirkslig­a angehört, wieder selbst in der Hand, die Klasse zu halten und mit Relegation kennt sich die SG ohnehin schon aus. 2016 setzten sich die Laimnauer schon einmal in der Abstiegsre­legation gegen den A-Ligisten SV Wolfegg durch.

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FOTO: ROLF SCHULTES Nicolas Fink (rechts) peilt mit dem SV Oberzell den zweiten Platz an. Dazu muss die Mannschaft in Beuren gewinnen.

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