Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Notunterkunft wird zurückgebaut
BODENSEEKREIS (sz) - Das Landratsamt Bodenseekreis informiert über den aktuellen Stand bei den UkraineGeflüchteten. Laut Mitteilung sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges mit Stand Mittwoch, 8. Juni, bei den drei Ausländerbehörden im Bodenseekreis insgesamt 2177 Menschen aus der Ukraine als Kriegsgeflüchtete gemeldet (Vorwoche: 2172). In der Obhut des Landkreises – also in durch den Landkreis organisierten Unterkünften – leben derzeit 242 Personen (Vorwoche: 225). Für weitere 342 Menschen aus der Ukraine stellt die Stadt Friedrichshafen eine Obhut bereit (Vorwoche: 324). Die Stadt Überlingen beherbergt 73 Menschen aus der Ukraine (Vorwoche: 71), schreibt das Landratsamt. Im Bodenseekreis sind zwei Notunterkünfte in Mehrzweckhallen in Betrieb: In der Seldnerhalle in Tettnang-Kau leben 44 Personen. Die Festhalle Langenargen beherbergt aktuell acht Personen. Die Stadt Überlingen hält zudem die alte Gymnasiums-Sporthalle als Notunterkunft für bis zu 56 Personen vor. Die durch den Landkreis als Notunterkunft hergerichtete und bereitgehaltene Parksporthalle in Kressbronn mit bis zu 72 Plätzen soll im Laufe des Junis zurückgebaut und zum Ende des Monats an die Gemeinde zurückgegeben werden. Nach aktueller Einschätzung des Krisenstabes des Landratsamts ist im Augenblick nicht absehbar, dass diese Notkapazitäten gebraucht werden.
Geflüchtete aus der Ukraine mit aktuellem Wohnsitz im Bodenseekreis, die den Landkreis verlassen wollen, sollten sich rechtzeitig vorher beim Landratsamt melden. Denn solch eine Reise kann Auswirkungen auf den ausländerrechtlichen Status und Sozialleistungen haben. Geflüchtete aus der Ukraine, die Sozialleistungen des Jobcenters erhalten, müssen sich selbst um ihre gesetzliche Krankenversicherung kümmern.