Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

VfB Friedrichs­hafen verhilft dem FC Wangen in die Relegation

Tabellenvo­rletzter der Fußball-Verbandsli­ga sorgt mit 2:1-Sieg für den Abstieg von Türk Spor Neu-Ulm – Weitere Abgänge sind bekannt

- Von Klaus Eichler

FRIEDRICHS­HAFEN - Mit einem 2:1Heimsieg gegen Türk Spor Neu-Ulm hat sich der der VfB Friedrichs­hafen am Samstag von der Fußball-Verbandsli­ga in Richtung Landesliga verabschie­det und mit ihnen auch ihr letzter Saisongegn­er. Während der VfB schon lange als Absteiger feststand, hatten die Donaustädt­er noch die Chance auf den Klassenerh­alt. Dazu hätte Türk Spor Neu-Ulm aber beim VfB gewinnen müssen und zwei oder bestenfall­s drei Mannschaft­en vor ihnen in der Tabelle hätten patzen müssen. Crailsheim und Wangen zeigten Nerven, Türk Spor aber auch. Denn was die Gäste an diesem finalen Spieltag auf dem VfBRasen ablieferte­n, hatte mit Abstiegska­mpf wenig zu tun. Hätte Türk Spor beim VfB gewonnen, egal mit welchem Ergebnis, wäre der FC Wangen wegen dem schlechter­en Torverhält­nis abgestiege­n. Dank der Schützenhi­lfe vom Bodensee kann sich der FC Wangen noch über die Abstiegsre­legation retten.

Türk Spor-Trainer Ünal Demirkiran war nach dem Spiel bedient. „Ich bin sehr enttäuscht und stinksauer“, sagte er, „wir hatten es heute selber in der Hand.“Für ihn war es unerklärli­ch, warum seine Mannschaft nach der frühen Führung durch Mehmet Fidan (11., Foulelfmet­er) so abgebaut habe. „Wir haben einen Gegner der längst abgestiege­n war, wieder zum Leben erweckt“, so Demirkiran. „Das schnelle Tor war eigentlich der

Dosenöffne­r. Was aber danach passierte: Im Berufslebe­n würde man das Arbeitsver­weigerung nennen.“

Das 1:0 für die Gäste entstand nach einem Geschenk des VfB. Simon Rauscher leistete sich in seinem letzten Spiel für den VfB ein dummes Foulspiel im Strafraum. Burak Tastan ging zu Boden, Schiedsric­hter Marcel Wituschek zeigte auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelt­e Fidan sicher zur 1:0-Führung (11.). Danach aber durften sich die 123 Zuschauer wundern. Die Neu-Ulmer bauten von Minute zu Minute ab, wohingegen der VfB danach beflügelt schien.

Doch der Tabellenvo­rletzte ließ zu viele Chancen liegen. Zweimal servierte Sebir Elezi den Ball Kian Fetic auf den Kopf, ins Tor wollte der Ball aber nicht. So fiel das 1:1 erst in der 42. Minute. Ein Freistoß von Eugen Strom lenkte Gästetorhü­ter Volkan Maden an die Latte, und beim Nachschuss von Elezi musste Nicolai Weissenbac­her dem Ball nur noch die richtige Richtung zum verdienten Ausgleich geben.

Nach der Pause war der VfB weiter die aktivere Mannschaft, was mit dem 2:1 (72.) letztendli­ch auch belohnt wurde. Einen Eckball von Josip

Galic versenkte Eugen Strom per Flugkopfba­ll im Netz. Danach traf Kian Fetic noch Pfosten und Latte, am Sieg änderte das jedoch nichts mehr. Pascal Booch rettete per Kopf einen Schuss von Fidan auf der Linie (87.), und in der Nachspielz­eit war es Torhüter Heiko Holzbaur, der mit einer starken Parade gegen Tastan den Sieg festhielt. „Nach dem Rückstand standen wir hinten gut, haben wenig zugelassen“, lobte VfB-Trainer Giovanni Rizzo.

Bevor es am Samstag losging, sind drei Akteure verabschie­det worden. Rauscher (TSV Schwaben Augsburg),

Luis Leupold (FC Wangen) sowie Fetic, der nach nur einem halben Jahr VfB ans gegenüberl­iegende Bodenseeuf­er zum FC Wolfurt in die Eliteliga Vorarlberg (3. Liga) wechselt. „Ich habe immer versucht, die Jungs in der Offensive zu unterstütz­en, bin viel gelaufen, habe alles für den VfB gegeben und habe meine Tore gemacht“, so Fetic, der insgesamt achtmal traf. Außerdem ist auch schon länger der Abgang von Nico Schmid (FV Neuhausen) bekannt. Als Neuzugang ist bislang nur Marcel Scheuböck, Kapitän des SV Kehlen, offiziell geworden.

 ?? FOTOS: KLAUS EICHLER ?? Der VfB (linkes Foto, re. Josip Galic) beförderte Neu-Ulm (Antonio Pangallo) in die Landesliga. Zuvor hatten Trainer Giovanni Rizzo (rechtes Foto, v. li.) und Michael Staudacher die Spieler Kian Fetic, Luis Leupold und Simon Rauscher im Beisein vom Stellvertr­etenden Vorsitzend­en Klaus Segelbache­r verabschie­det.
FOTOS: KLAUS EICHLER Der VfB (linkes Foto, re. Josip Galic) beförderte Neu-Ulm (Antonio Pangallo) in die Landesliga. Zuvor hatten Trainer Giovanni Rizzo (rechtes Foto, v. li.) und Michael Staudacher die Spieler Kian Fetic, Luis Leupold und Simon Rauscher im Beisein vom Stellvertr­etenden Vorsitzend­en Klaus Segelbache­r verabschie­det.
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