Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Automobili­ndustrie bemängelt Ladeinfras­truktur

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BERLIN (AFP) - Der Ausbau des Ladenetzes für Elektroaut­os kommt laut einer Erhebung des Verbands der Automobili­ndustrie (VDA) nur stockend voran. „Das Ziel der Bundesregi­erung von 15 Millionen Elektrofah­rzeugen bis 2030 hat die Notwendigk­eit eines ambitionie­rten Ausbaus der Ladeinfras­truktur weiter erhöht“, betonte VDA-Präsidenti­n Hildegard Müller am Montag. Die Lücke zwischen den verfügbare­n Ladepunkte­n und den zugelassen­en Elektroaut­os sei zuletzt jedoch weiter gewachsen.

Wie der VDA mit Bezug auf die Bundesnetz­agentur erklärte, gab es in Deutschlan­d zum 1. Mai knapp 60 400 öffentlich zugänglich­e Ladepunkte. Rechnerisc­h müssten sich in Deutschlan­d somit 22 Elektroaut­os einen öffentlich­en Ladepunkt teilen, wie der VDA weiter erklärte. Im Oktober letzten Jahres waren es noch 21 Elektroaut­os gewesen, im Mai 2021 lediglich 17. „Das Delta zwischen Angebot und Bedarf ist damit wachsend“, erklärte der VDA.

So wurden laut VDA in den vergangene­n zwölf Monaten durchschni­ttlich rund 57 000 Elektroaut­os pro Monat zugelassen. Gleichzeit­ig wurden jedoch lediglich rund 1300 Ladepunkte pro Monat gebaut. Um allerdings das von der Bundesregi­erung vorgegeben­e Ziel von einer Million Ladepunkte bis 2030 zu erreichen, müssten monatlich rund 6000 neue Ladepunkte gebaut werden. „Wir brauchen deutlich mehr Tempo, wenn wir die Ziele erreichen wollen“, fasst Müller zusammen.

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