Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Neues Pflanzenhaus in Überlingen eröffnet
Wertvolle Kakteen waren durch ständige Umzüge stark gefährdet – Letzter „Baustein“in neu gestaltetem Areal
ÜBERLINGEN (sz) - Mit der Einweihung des Pflanzenhauses und der Übergabe an die Öffentlichkeit hat sich der letzte „Baustein“in das Bild der Flächen, die durch die Landesgartenschau geschaffen wurden, eingefügt. Das teilte die Stadt mit.
Die Idee eines Pflanzenhauses, die schon der frühere Leiter des Grünflächenamtes, Thomas Vogler, hatte, hat die Stadt, auch durch die Unterstützung und die Fördermittel der Landesgartenschau, endlich verwirklichen können.
Oberbürgermeister Jan Zeitler betonte in seinem Grußwort die mehrfache Bedeutung des Pflanzenhauses. „Hier wurde nicht nur ein
Gebäude errichtet, es wurde ein Raum geschaffen, ein Raum für eine weitere Besonderheit der Stadt Überlingen. Nicht nur ein Ort für eine großartige Kakteenausstellung, sondern auch ein Raum für Begegnungen und kleine Ausstellungen sowie Veranstaltungen.“Das Pflanzenhaus gibt der Stadt Überlingen die Chance, diese großartige Sammlung langfristig zu erhalten, und hinsichtlich des erfolgten Ortswechsels der Kakteensammlung zitierte Oberbürgermeister Zeitler den englischen Staatsmann Thomas Morus mit den Worten: „Das Bewahren einer Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“
Er wies darauf hin, wie stark die Kakteen durch die bisherige Praxis der ständigen Verlagerung in ihrem Bestand gefährdet waren.
Roland Leitner, Geschäftsführer der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, erinnerte an den intensiven Planungsprozess. Den Standort bezeichnete Rolf Geiger, der als Leiter der Abteilung Grünflächen, Umwelt und Forst der Hausherr ist, als ideal. „Das Pflanzenhaus steht am westlichen Ende der innerstädtischen Uferpromenade. Es ergibt sich ein wunderbarer Rundweg über Uferpromenade und Stadtgarten unter Einbeziehung des Pflanzenhauses – und zwar zu jeder Jahreszeit.“