Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bagger beseitigt die Brücken-Reste

Die Gemeinde lässt die Reste des Senglinger Steges abbauen – Keine Sperrung der B 30 nötig

- Von Karin Schütrumpf

MECKENBEUR­EN - Wie abgebroche­ne Riesen-Zähne sind die Reste des Senglinger Stegs seit fast einem Jahr von beiden Seiten Richtung B 30 geragt. Nun hat die Gemeinde die Reste der Holzbrücke entfernen lassen. Glück für den Durchgangs­verkehr: Da die Brückenres­te nach oben weggehoben werden konnten, musste die Bundesstra­ße für die Arbeiten nicht gesperrt werden.

Bauarbeite­r befestigen schwere Ketten auf beiden Seiten an den Resten der Holzbrücke auf der Senglinger Seite. Die über Kreuz laufenden Ketten werden über den Arm eines Baggers gelegt. Die Maschine hält die Ketten auf Zug. Unten an der Böschung arbeitet schon der Kollege mit dem Schneidbre­nner. Funken fliegen, als er die Metallfüße der zwei Bückenpfei­ler aus ihrer Verankerun­g löst.

Schon bald schwebt der Brückenres­t in der Luft. Vorsichtig hievt der Baggerführ­er das Brückenstü­ck auf den oben neben der Bundesstra­ße liegenden Weg. Hier werden die Stützpfeil­er abgetrennt, damit das Brückenfra­gment vom Bagger auf den bereitsteh­enden Tiefladen gehoben werden kann. Auf der anderen Seite ist der Brückenres­t bereits früh am morgen abmontiert und abgefahren worden. Arbeiter sichern hier mit Bauzäumen schon die Böschung zur B 30.

Zerstört wurde der Senglinger Steg am 1. Juli 2021, als ein Lkw mit Kran-Auflieger den mittleren Teil der Brücke wegriss. Der Fahrer hatte mutmaßlich vergessen, den Auflieger ganz einzufahre­n. Der Kran-Auflieger richtete sich auf und zerstörte den Fußgängers­teg, den zu dieser

Zeit zum Glück niemand benutzte.

Vermisst wird der Steg seither vor allem von den Schulkinde­rn. Auf dem Weg zur Eduard-Mörike Grundschul­e in Langentrog konnten sie früher über die Rad- und Gehwegbrüc­ke die stark befahrene B 30 gefahrlos überqueren. Über den Fritz Regeler-Weg war die Grundschul­e dann rasch zu erreichen.

Von der Versicheru­ng wurde der Wert des alten Steges (Baujahr 1984) inzwischen auf 140 000 Euro festgesetz­t. „Jetzt werden zuerst die Fundamente geprüft. Die Ausschreib­ung für einen Neubau erfolgt dann auf der Basis dieser Prüfungser­gebnisse – voraussich­tlich im Herbst“, teilt Lisa Heinemann mit, Pressespre­cherin der Gemeinde.

Vernissage am Sonntag 19. Juni, um 14 Uhr. Die Ausstellun­g ist dort bis zum 17. Juli zu sehen.

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FOTO: KARIN SCHÜTRUMPF Auf dem Weg oberhalb der Bundesstra­ße werden die Pfeiler abmontiert, damit das Brückenfra­gment anschließe­nd mit einem Tieflader abtranspor­tiert werden kann.

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