Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Schussenfest der Feuerwehr lockt auch mit Wasser
Bei hochsommerlichen Temperaturen gibt es vor dem Kehlener Feuerwehrhaus, Musik, Menü und mehr
MECKENBEUREN - Endlich wieder ein Schussenfest. Nach langer Coronapause lud die Feuerwehr Kehlen einen ganzen Tag zum Feiern vor dem Gerätehaus ein. Besonders begehrt waren bei hochsommerlichen Temperaturen Plätze im Schatten oder in der Gerätehalle, kühle Getränke und alles, bei dem es „Wasser marsch“hieß.
Zum Beispiel bei der Übung der Jugendfeuerwehr: Mit Tatütata und Blaulicht kommt das Löschfahrzeug auf das Wiesen-Grundstück beim Feuerwehrgerätehaus in Kehlen geschossen. Aus den Türen klettern acht Nachwuchsfeuerwehrleute von der Jugendfeuerwehr.
Zwei von ihnen entrollen dicke Rohre. Das ist der Schlauchtrupp, erfahren die Zuschauer von den „großen“Feuerwehrleuten, die an diesem Tag im Publikum stehen und mit fachmännischem Blick in Augenschein nehmen, was die Jugend schon alles kann. Der Wassertrupp stellt die Verbindung vom Hydranten zum Feuerwehrauto her. Nur der Maschinist, der den Wagen fährt, ist an diesem Tag ein Erwachsener Alles andere macht die Jugendfeuerwehr allein.
Ein Mädchen sitzt als Melderin am Verteiler. Der erste Angriffstrupp, bestehend auf zwei Jugendli- chen, schließt schon das erste DRohr am Verteiler an. Als die beiden vorn am Schlauch parat sind heißt es „Wasser marsch“in Kehlen. Die Angriffstruppe richtet den Wasserstrahl auf eine riesige Tujahecke. „Die würde im Ernstfall brennen wie Zunder“, erklärt Feuerwehrkommandant Stefan Amann, der ebenfalls zum Zuschauen am Rand steht.
Während die erste Angriffstruppe schon fleißig löscht, haben Wassertrupp und Schlauchtrupp weitere DRohre am Verteiler angeschlossen.
Bald wird die Tuja von drei Seiten „gelöscht“. „Das ist ein Standardlöschangriff. Das üben wir oft, und das können die gut“, lobt Andreas Schneider, Leiter der Jugendfeuerwehr seine Mannschaft.
Für einige Gäste des Schussenfestes war die Löschübung der absolute Höhepunkt. So mancher Besucher genoss das Fest aber schon in den noch kühleren Vormittagsstunden und freute sich nach dem Festgottesdienst in der Kirche St. Verena bei einem erfrischenden Getränk über die Livemusik der Musikkapelle Kehlen unter der Leitung von Thomas Ruffing. Weil die Kehlener Feuerwehr Festtags-Schmankerl und ihren traditionellen „Feuerwehrrollbraten“versprochen hatte, blieben viele Gäste auch gleich zum Mittagessen da.
An der Essensausgabe und am Getränkestand bildeten sich an diesem Tag keine Schlagen. Rekordtemperaturen von bis zu 38 Grad hatten doch den einen oder anderen abgeschreckt. Trotzdem war der Rollbraten komplett verkauft, bis die Jugendfeuerwehr den Löschangriff begann. Dass sie gut zielen können, bewiesen beim Schussenfest nicht nur die Jugend-Feuerwehrleute. Manche Besucher erprobten ihre Treffsicherheit zuvor an der Schießbude.
Für die Kinder hatten die Feuerwehrleute aus Kehlen eine ganze Spielstraße aufgebaut. Während die Erwachsenen Freunde zum Plausch trafen, gab es für den Nachwuchs
Hüpfburg und kleine Rohre zum üben. Besonders begehrt waren an diesem Tag die Spiele mit Wasser. Da wurde gelöscht und geplanscht. Ein bisschen nass machten Wettspiele an diesem Tag besonders viel Spaß.
Viele Fans hatte auch das Kuchenbuffet mit hausgemachtem Gebäck, wo für fast jeden Geschmack etwas dabei war. Viele Besucher verlegten die Kaffeestunde allerdings nach Hause und in den Schatten. Kuchen gab es auch to go.
Weitere Informationen zur Schwerttanzkompanie Überlingen gibt es im Internet unter
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