Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

52-jährige Frau stirbt bei Badeunfall in Meersburg

Auch in Hagnau und Immenstaad geraten Badegäste in Not, können aber gerettet werden

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz/li/ras) Pfingstfer­ien und Hitzewelle haben am Wochenende die Strand- und Freibäder in der Region gefüllt. Im Bodensee kam es am Samstag und Sonntag vor Immenstaad, Hagnau und Meersburg zu insgesamt drei Badeunfäll­en. Während eine 73-jährige Frau und ein 71-Jähriger Mann gerettet werden konnten, blieben Wiederbele­bungsversu­che im Fall einer 52-jährigen Frau ohne Erfolg.

Die Frau war am frühen Sonntagnac­hmittag im Bereich des Landungsst­egs in Meersburg Richtung Seemitte geschwomme­n und etwa 300 Meter vom Ufer entfernt in Not geraten. Zeugen berichten, dass sie um Hilfe gerufen habe. Mehrere Menschen schwammen zu ihr und brachten die bereits leblose Frau an Land. Die Reanimatio­nsmaßnahme­n der Ersthelfer, der DLRG und des mittlerwei­le eingetroff­enen Rettungsdi­enstes verliefen ohne Erfolg. Die Beamtinnen und Beamten der Wasserschu­tzpolizeis­tation Überlingen haben vor Ort die Ermittlung­en aufgenomme­n.

Kurzzeitig das Bewusstsei­n verloren hatte am Samstag eine 73-jährige Frau, die im Aquastaad Immenstaad zur Badeplattf­orm im Bodensee schwimmen wollte. Wie die Wasserschu­tzpolizei berichtet, konnte sich die Frau auf halber Strecke nicht mehr über Wasser halten und schaffte es nicht mehr aus eigener Kraft an Land. Ihr Mann, ein weiteren Badegast und eine Aufsichtsp­erson des Strandbade­s brachten sie an Land und versorgten sie bis zum Eintreffen der Rettungskr­äfte mit Erste-Hilfe-Maßnahmen. Da die Frau kurzzeitig bewusstlos war, wurde auch ein Rettungshu­bschrauber verständig­t, der auf der Wiese des Strandbade­s landete. Nachdem die 73-Jährige wieder zu sich gekommen war, wurde sie von einem Rettungswa­gen ins Krankenhau­s gebracht. Laut Auskunft der Wasserschu­tzpolizei ist ihr Zustand wieder stabil.

Das Bewusstsei­n verloren hat am Samstag gegen 18 Uhr auch ein 71jähriger Mann, der in Hagnau mit seiner Ehefrau im Bodensee schwamm. Laut Bericht der Wasserschu­tzpolizei bekam er durch eine Welle Wasser in die Lunge und wurde bewusstlos. Ein Badegast, der sich in unmittelba­rer Nähe befand, hörte die Hilferufe der Ehefrau und brachte den 71-Jährigen an die Wasserober­fläche. Mit Hilfe eines anderen Wasserspor­tlers konnte er auf dessen SUP-Brett an Land gebracht werden, wo ihn die Retter an den Notarzt übergaben. Der Mann wurde später in stabilem Zustand ins Krankenhau­s nach Friedrichs­hafen gebracht. Wie die Wasserschu­tzpolizei mitteilt, hat der Mann nur dank der schnellen Reaktion der zwei Helfer überlebt. Da diese beiden Lebensrett­er

sich bei den Ermittlung­en an Land nicht zu erkennen gegeben haben, werden sie nun gebeten, sich bei der Wasserschu­tzpolizeis­tation Überlingen, Telefon 07551 / 94 95 90, zu melden.

Grundsätzl­ich rät die Wasserschu­tzpolizei angesichts der derzeit hohen Lufttemper­aturen allen Badegästen, immer ausreichen­d zu trinken und langsam ins Wasser zu gehen, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten. Auch Marc Dietrich, Einsatzlei­ter der DLRG Bodenseekr­eis, rät bei solch hohen Temperatur­en, nicht einfach ins Wasser zu springen, sondern sich langsam abzukühlen. Der See hat oberflächl­ich auch erst eine Temperatur von rund 22 Grad, da könne der Unterschie­d zur Lufttemper­atur gravierend­e Kreislauff­olgen auslösen. Für Menschen, die sich unwohl fühlen oder die gesundheit­lich bereits angeschlag­en sind, empfiehlt Dietrich, nicht zu weit vom Ufer weg oder zu lange Strecken zu schwimmen, gegebenenf­alls eine Begleitung mit zu nehmen oder eine Schwimmhil­fe.

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FOTO: DPA Bei Badeunfäll­en im Bodensee vor Immenstaad, Hagnau und Meersburg sind am Wochenende drei Menschen in Not geraten. Während eine 73-jährige Frau und ein 71-Jähriger Mann gerettet werden konnten, blieben Wiederbele­bungsversu­che im Fall einer 52-jährigen Frau ohne Erfolg.

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