Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Technisches Rathaus soll grüner werden
Ratsausschuss berät am Dienstag – Kosten unter einer Million Euro
FRIEDRICHSHAFEN - Im Januar 2021 hat der Gemeinderat das Klimabudget beschlossen. Eins der Pilotprojekte darin ist die Fassadenbegrünung am Technischen Rathaus, über die nun der Ratsausschuss für Planen, Bauen und Umwelt (PBU) beraten wird. Die Verwaltung stellt die Pläne in der PBU-Sitzung am Dienstag ab 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses vor.
Mit diesem Projekt werden rund 24 000 Kilogramm Biomasse geschaffen, die zur Verminderung der Erwärmung im Charlottenhof sorgen soll. Die Verdunstungsrate und damit auch die mit dieser einhergehenden Verdunstungskühle werden erhöht, Fassaden- und Innenraumtemperaturen können gesenkt werden und die Artenvielfalt und Biodiversität soll sich damit laut Stadtverwaltung auch vermehren. Durch die CO2-Bindung aufgrund der Bepflanzung
wird der Ausstoß von bis zu 1800 Kilogramm CO2 pro Jahr gesenkt und die Sauerstoffproduktion wird erhöht. Die Verwaltung hat zur
Temperaturentwicklung einen Prognosevergleich zwischen 2022 und 2035 gezogen. Demnach seien für dieses Jahr mit fünf Tagen über 30
Grad Celsius zu rechnen, 2035 würden dies bereits 31 Tage sein. Die Außentemperatur an der Fassade ließe sich durch die Begrünung um acht bis zwölf Grad senken.
Rechne man die Kühlleistung dieser Maßnahme zusammen, so entspreche das für jedes Büro etwa 185 Kilowattstunden (kWh) und rund 33,6 Kilo CO2 pro Jahr.
Kosten würde diese Maßnahme insgesamt rund 960 000 Euro. Die Bauvoranfrage ist im Juni dieses Jahres geplant, mit dem Baubeschluss wird in einem Monat gerechnet, die Eigentümergemeinschaft könnte zwischen Juli und Oktober zugestimmt haben, sodass im Januar/Februar kommenden Jahres ausgeschrieben, ab März/April gebaut und zum Jahresende die Fassadenbegrünung abgeschlossen sein könnte.
Der PBU berät am Dienstag, entscheiden wird darüber dann der Gemeinderat am 27. Juni in seiner nächsten Sitzung.