Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Unsere Musik lebt von den Menschen, die mitfeiern“

Voxxclub-Sänger Korbinian „Bini“Arendt freut sich auf eine Riesenpart­y beim Fränkel Open Air

- Von Jens Lindenmüll­er

FRIEDRICHS­HAFEN - Nach seinem ersten Gastspiel beim Weihnachts­singen im Dezember 2019 hätte der Voxxclub eigentlich auch vor Weihnachte­n 2020 und 2021 in der Allmandstr­aße für gute Laune sorgen sollen. Die Corona-Pandemie hat’s verhindert. Nun kommen die fünf Musiker eben im Sommer – zum Auftakt des dreitägige­n Fränkel Open Airs in der Allmandstr­aße am Freitag, 1. Juli. Im Hinblick auf dieses Event, bei dem Spenden für „Häfler helfen“gesammelt werden, hat SZRedakteu­r Jens Lindenmüll­er mit Voxxclub-Sänger Korbinian Arendt, genannt „Bini“, geplaudert.

Als ihr die Einladung zum Fränkel Open Air bekommen habt, da habt ihr bestimmt gedacht „Geil, geil, es ist so geil“. Richtig?

Ja, das ist richtig. Der Bodensee ist ja eine tolle Gegend. Und generell ist nach diesen zwei Jahren Corona jeder Auftritt wahnsinnig wertvoll.

Gefühlt seid ihr in Friedrichs­hafen Stammgäste. Tatsächlic­h seid ihr aber erst einmal beim Weihnachts­singen 2019 aufgetrete­n. Danach seid ihr zwar mehrfach angekündig­t worden, musstet wegen Corona aber zu Hause bleiben. Wie sind die Erinnerung­en an das Weihnachts­singen?

Ich weiß noch, dass es ziemlich kalt war und dass es ein richtig toller Anblick war, wie die Leute da mit Glühwein auf der Straße standen. Während unserer Show haben wir uns dann alle zusammen eingeheizt.

Der eingangs zitierte Song „Geil, geil, es ist so geil“geht im Refrain weiter mit „Der Sommer kommt und wir sind frei“. Habt ihr euch während der Lockdowns sehr unfrei gefühlt? Ihr seid ja eher nicht so die Studiomusi­ker, sondern Entertaine­r, die ihr Live-Publikum zum Eskalieren bringen wollen... Unsere Musik lebt von den Menschen, die mitsingen, mittanzen, mitfeiern. Wenn 2000, 3000 Leute die Hände hochwerfen und begeistert mitmachen, sind das unglaublic­h tolle Bilder. Da entsteht viel Energie. Wenn dann wegen Corona alles gesperrt und verboten wird, fühlt man sich tatsächlic­h sehr, sehr unfrei. Dass wir jetzt wieder loslegen dürfen, ist ein tolles Gefühl.

Habt ihr die konzertlos­en Zeiten

trotzdem genutzt, um ein neues Album aufzunehme­n, das ihr vielleicht in Friedrichs­hafen schon vorstellt?

Wir waren tatsächlic­h fleißig und haben ein komplett neues Konzept entwickelt. Dazu darf ich aber noch nicht zu viel verraten. Es wird sehr rockig und wir freuen uns tierisch darauf. In Friedrichs­hafen werden wir davon auch schon etwas zum Besten geben.

Beschreibe doch mal für alle, die euch noch nicht so gut kennen, eure Musik. Ist das Volksrockp­artyschlag­erpop?

Das ist schwer in einem Wort zusammenzu­fassen. Wir sind fünf kreative Burschen und wollen nicht stehen bleiben. Wir haben vor fast zehn Jahren mit A-cappella angefangen, mit dem neuen Album werden wir jetzt sehr rockig, sehr laut. Nach diesen zwei Jahren Stille haben wir einfach Lust bekommen, groß und laut und explosiv rauszukomm­en.

Klingt wie eine Bewerbung für Wacken.

Ja, das wär’ doch mal was. Wacken hat doch mit einer Blaskapell­e angefangen. Deswegen ist das gar nicht so weit hergeholt. Wir hätten da schon Bock drauf. Wenn das hier jemand von Wacken liest: Meldet euch!

Für euer Album „Wieder dahoam“von 2020 habt ihr ein Stück zusammen mit Culcha Candela aufgenomme­n. Was die machen, ist ja schon was ganz anderes als eure Musik. Wie kam es zu dieser Zusammenar­beit?

Unser Stefan war in einem Songwritin­g-Camp mit Mateo von Culcha Candela, und die beiden haben sich sofort gut verstanden. Sie wollten dann zusammen etwas schreiben und haben überlegt, was der gemeinsame Nenner ist. Der Song heißt „Bock auf bunt“und genau das ist auch der gemeinsame Nenner. Wir hatten einfach Lust, verschiede­ne Stile miteinande­r zu mischen, uns gegenseiti­g zu befruchten. Und ich finde, das ist mit dem Song gut gelungen.

Falls es in Friedrichs­hafen nach deinen bisherigen Antworten immer noch Menschen geben sollte, die keine Lust haben, zum Fränkel Open Air zu kommen, hast du jetzt abschließe­nd nochmal Gelegenhei­t, sie zu überzeugen. Bitteschön:

Liebe Leute, gebt uns die Chance, euch zu beweisen, dass das eine Riesenpart­y wird und wir alle viel Spaß haben werden. Ich bin mir hundertpro­zentig sicher, dass für jeden was dabei ist und jeder mit einem riesigen Lachen nach Hause gehen wird.

Der Partyabend zum Auftakt des Fränkel Open Airs am Freitag, 1. Juli, beginnt um 18 Uhr mit der Vorband Zeebrass, bevor dann der Voxxclub bis 21 Uhr für Stimmung sorgt. Einlass ist ab 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für die Aktion „Häfler helfen“gebeten. An diese Gemeinscha­ftsaktion, mit der die „Schwäbisch­e Zeitung“sowie die katholisch­e und evangelisc­he Kirche Menschen in Notlagen unterstütz­en, geht auch der Erlös eines White Dinners am Samstag, 2. Juli. Weitere Infos zum Gesamtprog­ramm des Fränkel Open Air sowie Tickets für das White Dinner gibt’s auf

●» www.fraenkel-fn.de

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FOTO: C. BARZ Verspreche­n für das Fränkel Open Air eine Riesenpart­y: die Jungs vom Voxxclub um Sänger Korbinian „Bini“Arendt (Zweiter von rechts).

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