Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Gebrauchtes tauschen statt neu kaufen
Nabu Eriskirch-Meckenbeuren lädt zum Warentauschtag – Veranstaltungsort ist die Humpishalle Brochenzell
MECKENBEUREN - Gebrauchtes weiterverwenden und tauschen statt neu kaufen ist mit die nachhaltigste Art des Konsums. Der Nabu Eriskirch-Meckenbeuren hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Konzept weiter zu verbreiten und bereits im Jahr 2010 den ersten Warentauschtag veranstaltet. Zuletzt fand die Veranstaltung im Jahr 2019 statt, aufgrund der Pandemie seither nicht mehr.
Mit dem bewährten Konzept wollen die Initiatoren am Samstag, 25. Juni, nun wieder an den Start gehen und möglichst viele Interessierte zum Tauschen und weiterverwenden von Gebrauchtwaren ermutigen. Eine Änderung gibt es jedoch: Wegen der Abrissarbeiten an der Schussenbrücke in Kehlen findet der Warentauschtag in diesem Jahr nicht in der Kehlener Festhalle statt, sondern in der Humpishalle in Brochenzell.
Gegenstände, die zu schade zum Wegwerfen und funktionsfähig beziehungsweise verwendbar sind, können von 9 bis 12.30 kostenlos abgegeben werden. Einzelne Waren sollten von ihrem Gewicht und ihrer Größe her von einer Person getragen werden können. Wer größere Teile abzugeben hat, kann ein Foto davon mitbringen und dieses mit Kontaktadresse an der Pinnwand platzieren.
Von 9.30 bis 14.30 Uhr dürfen alle Interessierten in der Halle stöbern und Artikel kostenlos mitnehmen. Es müsse dabei nicht zwingend getauscht werden, so der Hinweis der Veranstalter. Besucher dürften auch gerne nur Dinge bringen oder nur etwas mitnehmen. Rund 25 Helfer seien beim Warentauschtag mit von der Partie, sagt Initiator Norbert Schupp vom Nabu. In den vergangenen Jahren
habe die Veranstaltung eine jährlich wachsende Nachfrage erfahren, freut er sich. So habe man 2019 rund 800 Besucher verzeichnen können.
Bei der Art der Waren, die abgegeben werden können, gibt es lediglich ein paar Einschränkungen: Nicht angenommen werden Kleidung, Bettwäsche, Teppiche, defekte Geräte, Röhrenmonitore und -fernsehgeräte, Uralt-Ski oder Skistiefel, stark abgenutzte und verschmutzte Ware, Kriegsspielzeug, Plüschtiere, Pflanzen und lebende Tiere. Erfahrungsgemäß wurden in den vergangenen Jahren besonders viele Haushaltsartikel, aber auch Elektrogeräte, Sportartikel oder auch CDs und Spiele getauscht, so Schupp.
„Wir bekommen immer viel positives Feedback, viele Leute sind froh, wenn sie ihre Sachen loswerden“, berichtet Norbert Schupp. Der Warentauschtag sei eine tolle Chance auch für finanziell schwächere Familien oder beispielsweise auch junge Leute, die zum ersten Mal einen eigenen Haushalt einrichten. In der Regel würden nur rund fünf Prozent der Waren am Ende übrig bleiben, so Schupp. Davon werde dann ein Teil gespendet, der Rest werde entsorgt. Von der Aktion des Nabu profitiert auch die Gemeinde: Denn die Veranstaltung wird durch die Lokale Agenda 21 unterstützt und wird für die Zertifizierung nach dem European Energy Award angerechnet.
●»
Rückfragen
Für ist Norbert Schupp erreichbar per E-Mail an
nabu-eriskirch-meckenbeuren@ t-online.de