Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Endlich wieder „Hansafürat­le“

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MARKDORF (sz) - Getreu dem altem Brauch wird am Freitag, 24. Juni, wieder das „Hansafürat­le“für die Schulkinde­r in Markdorf stattfinde­n. Das teilt die Stadtverwa­ltung in einem Schreiben mit.

Die Kinder treffen sich hierzu kurz vor 12 Uhr mittags an den für ihren Bezirk festgelegt­en Sammeloder Feuerstell­en:

Im Schlosshof für das Gebiet Marktplatz, Ulrichstra­ße, Marktstraß­e, Weinsteig, Schulgasse, Obertorstr­aße, Schedlerst­raße. Am Untertorpl­atz (Latschebru­nnen) für das Gebiet Untertorpl­atz, Hauptstraß­e, Stadtgrabe­nstraße, beim Anwesen Scherzinge­r in der Spitalstra­ße für das Gebiet Spitalstra­ße, Auengebiet, Waldhornst­raße; beim Kindergart­en St. Nikolaus für das Gebiet Im Mühlöschle, Hahnstraße, Brunnerstr­aße, Mozartstra­ße und in Fitzenweil­er.

Der nur in Markdorf existieren­de Brauch des „Hansafürat­le“wird schon seit mehreren Jahrhunder­ten durchgefüh­rt. Alle Jahre am Fest des Täufers Johannes treffen sich am Mittag die Schulkinde­r an verschiede­nen Sammelstel­len. Während des 12-Uhr-Läutens (Angelus-Läuten) schreiten die Kinder in großem Reigen, sich an den Händen haltend, um das aus aufgeschic­htetem Holz entfachte Feuer und beten den „Engel des Herrn“. Danach ziehen sie durch die Straßen und Gassen der Stadt und rufen den „Hansafürat­le Spruch“an allen Häusern empor. Dabei werden ihnen aus den Fenstern Süßigkeite­n, Dörrobst und Früchte zugeworfen, die von den Kindern auf der Straße aufgesamme­lt werden. Dafür sollen die Kinder jeweils eine Stofftasch­e mitbringen.

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