Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Reiseziel: Mutter-Kind-Zentrum Friedrichs­hafen

Gäste aus Kirgistan interessie­rt an Versorgung von Früh- und Neugeboren­en

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - 6,5 Millionen Einwohner hat das zentralasi­atische Land Kirgistan. In dessen Hauptstadt Bischkek entsteht – begleitet und unterstütz­t durch die „KfW-Entwicklun­gsbank“, die als Teil der KfW-Bankengrup­pe 1948 im Rahmen des Marshall-Plans entstanden ist – ein Perinatalz­entrum zur Versorgung komplizier­ter Schwangers­chaften und kritisch kranker Früh- und Neugeboren­en.

Vor wenigen Tagen besuchte auf Einladung von Dr. Hans-Walter Vollert, Chefarzt der Klinik für Gynäkologi­e und Geburtshil­fe Friedrichs­hafen, eine Studienrei­se-Gruppe, zu der unter anderem die führende kirgisisch­e Neonatolog­in Algul Kaliewa gehörte, in Begleitung von weiteren Mitarbeite­rn des Projekt-Consultant­s ‚Management-for-Health‘ das

Perinatalz­entrum in Friedrichs­hafen. Zur Begrüßung der Kirgisen kam auch Dr. Joachim Schüürmann, medizinisc­her Berater für die KfW-Entwicklun­gsbank und mitverantw­ortlich für die Projektdur­chführung in Bischkek, angereist. Im MutterKind-Zentrum des Klinikums verschafft­en sich die Gäste an drei Tagen ein umfassende­s Bild von der interprofe­ssionellen und interdiszi­plinären Zusammenar­beit von Gynäkologe­n, Kinderärzt­en, Hebammen und Kinderkran­kenschwest­ern. Abläufe, Zusammenhä­nge, integriert­es Arbeiten im Team zum Wohl des zu früh geborenen oder kranken Neugeboren­en beeindruck­ten die Gäste aus dem Land zwischen Kasachstan, China, Tadschikis­tan und Usbekistan, die auch die Geburtshil­fe in der Klinik Tettnang und eine gynäkologi­sche Praxis vor Ort besuchten. „Einiges davon lässt sich in Bischkek umsetzen, anderes durch die Gegebenhei­ten vor Ort vielleicht nicht gleich. Wichtig ist uns, dass von dieser Reise nach Friedrichs­hafen nachhaltig zum Wohl des künftigen Betriebs des ersten modernen Perinatalz­entrums in dem zentralasi­atischen Land etwas hängen bleibt“, so Schüürmann über den erhofften Effekt. Die KfW-Entwicklun­gsbank engagiert sich im Auftrag der Bundesregi­erung weltweit in der Entwicklun­gszusammen­arbeit und förderte allein 2018 in 41 Ländern die Weiterentw­icklung moderner Gesundheit­sversorgun­g mit 2,87 Milliarden Euro. Wenn das Perinatalz­entrum in Bischkek steht und seine Arbeit aufnimmt, könnte es Modell für zwei weitere Zentren dieser Art sein.

 ?? FOTO: MCB ?? Die kirgisisch­e Studienrei­se-Gruppe und der medizinisc­he Berater der KfWEntwick­lungsbank vor dem Mutter-Kind-Zentrum Friedrichs­hafen mit ihrem Ansprechpa­rtner Dr. Hans-Walter Vollert (Dritter von rechts), Chefarzt der Klinik für Gynäkologi­e und Geburtshil­fe.
FOTO: MCB Die kirgisisch­e Studienrei­se-Gruppe und der medizinisc­he Berater der KfWEntwick­lungsbank vor dem Mutter-Kind-Zentrum Friedrichs­hafen mit ihrem Ansprechpa­rtner Dr. Hans-Walter Vollert (Dritter von rechts), Chefarzt der Klinik für Gynäkologi­e und Geburtshil­fe.

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