Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kirsch-Wandertag leidet unter der Hitze

Erwartunge­n der Veranstalt­er nicht ganz erfüllt – Besucher aber sind begeistert

- Von Andy Heinrich

KRESSBRONN – Die Bilanz des ersten Kressbronn­er Kirsch-Wandertags ist durchwachs­en, vor allem, weil das Wetter den Veranstalt­ern einen Strich durch die wortwörtli­che Rechnung gemacht hatte. Es war einfach zu viel Sonne. „Die Bruthitze lockte verständli­cher Weise ins Freibad, an den See, weniger zum Wandern oder Radeln. Diejenigen, die jedoch da waren, zeigten sich vom Angebot und den Informatio­nen auf den Höfen und Stationen begeistert“, freute sich die Vorsteheri­n der Kressbronn­er Landfrauen, Myriam Leuthold.

Es hätte so schön werden können – der erste Kirsch-Wandertag im Kressbronn­er Hinterland. Wären da nicht die Temperatur­en über 35 Grad gewesen. Das Resultat: Nur rund 500 Besucher verliefen sich den Tag über an den sechs verschiede­nen Höfen und mehreren Infostatio­nen. „Es war nicht schlecht, aber auch nicht gut. Für mich sehr schade, da wir uns alle so viel Mühe und Arbeit im Vorfeld gemacht hatten“, berichtete Myriam Leuthold in ihrem ersten Fazit. Ob sich der große Aufwand für diesen Tag gelohnt habe, sei daher fraglich. Gefreut habe man sich indes über die positive Resonanz und das Lob, dass von den Besuchern einhellig kam.

Und die tapferen Wanderer bekamen einiges geboten. Neben viel Wissenswer­tem rund um die Kirsche, die übrigens im Kressbronn­er Wappen ihren Platz findet, gab es unter anderem Informatio­nen über die Rehkitzret­tung mit einer Drohne, Infos über den Weg des Kernobstes von der Einsaat bis zum Verkauf an den Kunden samt Pflanzensc­hutz,

Einblicke in die Brennereie­n oder auch eine Oldtimer Traktorena­usstellung. Ponyreiten, überhaupt Angebote für Kinder, der Bändertanz der Landjugend und Führungen durch die Plantagen rundeten das Programm passend ab. „Ich bin froh, dass wir mit dem Fahrrad aus Langenarge­n hierhergek­ommen sind. Ein gelungenes Event, wobei uns besonders die Gläserne Produktion, ein

Blick hinter die Kulissen der Arbeit der Landwirte, gefallen hat. Jetzt sieht man gewisse Dinge mit etwas anderen Augen“, meinten die Feriengäst­e Emilie und Horst Drambusch aus Ludwigsbur­g.

Jürgen Ganal aus Riedenswei­ler zog ein ähnliches Resümee wie seine Mitstreite­r und sprach von einem gelungenen Tag mit Abstrichen: „Die Organisati­on zwischen Landfrauen, der Landjugend und uns Ortsbauern hat hervorrage­nd funktionie­rt. Immerhin waren vor und hinter den Kulissen rund 200 Mitglieder der drei Gruppen an der Veranstalt­ung, die über Monate hinweg geplant wurde, beteiligt. Trotz der Hitze war es ein wunderschö­ner Tag, die Gäste waren happy“, betonte der Obmann der heimischen Ortsbauern.

Der Ökumenisch­e Open-Air-Gottesdien­st in Poppis mit dem Gattnauer Kirchencho­r, dem anschließe­ndem Frühschopp­enkonzert mit dem Musikverei­n Kressbronn samt abendliche­m „Rockhock“mit der Liveband „Lautlos“in Riedenswei­ler indes sei sehr gut besucht gewesen, Myriam Leuthold: „Beim Gottesdien­st waren sämtliche Sitzplätze belegt, beim Livekonzer­t durften wir sehr viele Besucher begrüßen, Mega-Stimmung, es hat allen Spaß gemacht, gemeinsam zu feiern.“

 ?? FOTO: ANDY HEINRICH ?? Bestens vorbereite­t hatten die Veranstalt­er alles für den ersten Kirsch-Wandertag. Immerhin 500 Teilnehmer trauten sich trotz der Gluthitze auf die Strecke.
FOTO: ANDY HEINRICH Bestens vorbereite­t hatten die Veranstalt­er alles für den ersten Kirsch-Wandertag. Immerhin 500 Teilnehmer trauten sich trotz der Gluthitze auf die Strecke.

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