Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Polizei geht von „Unfallgeschehen“bei Brugg aus
Rollstuhlfahrer am Bahnübergang getötet – Technisches Gutachten ist beauftragt
MECKENBEUREN (rwe) - Große Bestürzung hat das Unglück am Bahngleis bei Brugg ausgelöst. Dabei kam am Dienstagvormittag ein Mann ums Leben, der mit einem elektrischen Rollstuhl unterwegs war. Wie Polizeisprecher Simon Göppert mitteilt, „gehen wir von einem Unfallgeschehen aus“. In dem Zusammenhang wird es auch ein technisches Gutachten mit Blick auf den Rollstuhl geben.
Gegen 11.20 Uhr war am Dienstag ein Rollstuhlfahrer von einem Regionalzug erfasst worden. „Noch keine neuen Erkenntnisse“gibt es laut Göppert dazu, wie es zu dem Unglück kam. Weder für Fremdverschulden
noch für Mängel am Bahnübergang liegen aus Sicht der Polizei Hinweise vor. Die halbbeschrankte ebenerdige Überführung befindet sich nördlich des Meckenbeurer Bahnhofs vor dem Wald.
Dem Sprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg zufolge deutet einiges darauf hin, dass es sich um einen Unfall handelt. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an: Ergänzt werden sie, so Göppert, von „einem technischen Gutachten in Bezug auf den Rollstuhl“– dies offenbar unter der Fragestellung, ob ein Defekt vorlag.
In dem Zug selbst war kein Passagier verletzt worden, erklärte Simon
Göppert – allerdings habe der Lokführer einen Schock erlitten. Zum Unglücksort waren zahlreiche Rettungskräfte geeilt: Neben Kräften der Feuerwehr, Polizei und Ärzten gehörte auch ein Team des Notfallseelsorgedienstes dazu.
Gegen 13.30 Uhr hatten drei Busse die etwa 80 Reisenden in dem Unfallzug am Dienstag zu ihren Zielorten gebracht. Nachdem der Regionalzug gegen 14.15 Uhr nach Friedrichshafen transportiert worden war und die polizeilichen Ermittlungen vor Ort beendet waren, konnte die Bahnstrecke gegen 15.15 Uhr wieder freigegeben werden.