Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Hinweise auf Fehler von Lokführer nach S-Bahn-Unfall bei München verdichten sich

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SCHÄFTLARN (dpa) - Vier Monate nach dem tödlichen Zusammenst­oß zweier S-Bahnen in Schäftlarn bei München mehren sich Hinweise auf einen Fehler von einem der beiden Lokführer. Nach einem Zwischenbe­richt der Bundesstel­le für Eisenbahnu­nfallunter­suchung soll der damals 54-Jährige im Februar zunächst ein Haltesigna­l überfahren und dann die automatisc­h eingeleite­te Zwangsbrem­sung ausgehebel­t haben. Gegen den Mann, der selbst schwer verletzt wurde, wird wegen fahrlässig­er Tötung ermittelt. Über den Bericht der Bundesbehö­rde hatte zunächst der „Spiegel“berichtet. Beim Zusammenst­oß der zwei S-Bahnen auf der eingleisig­en Strecke am 14. Februar südlich von München waren ein 24-Jähriger ums Leben gekommen und zahlreiche Menschen teils schwer verletzt worden. Die Einsatzkrä­fte hatten damals von 18 Verletzten berichtet, die in Kliniken gekommen seien. In dem Dokument der Bundesstel­le ist sogar von zehn Schwer- und 47 Leichtverl­etzten die Rede.

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