Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Bis zu 254 000 Euro für die Gockelwerkstatt
Stadt soll Summe zur Sanierung beisteuern – Gesamtkosten werden auf rund 725 000 Euro geschätzt
FRIEDRICHSHAFEN (li) - Für die Sanierung seines Vereinsheims, der Gockelwerkstatt, soll der Verein zur Pflege des Volkstums Friedrichshafen von der Stadt einen Zuschuss in Höhe von bis zu 254 034 Euro erhalten. Entscheiden muss das zwar der Gemeinderat. Nachdem der Finanzund Verwaltungsausschuss am Montag einen einstimmigen Empfehlungsbeschluss gefasst hat, dürfte das aber nur noch Formsache sein.
Wie bereits berichtet, ist die 1999 gebaute Gockelwerkstatt in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. Da geht es um gesetzliche Auflagen, die es zu erfüllen gilt (zum Beispiel zum Brandschutz), um energetische Maßnahmen (unter anderem neue Fenster und Türen) und um technische Modernisierung (zum Beispiel digitale Schließanlage, multimediale Ausstattung und Einbau einer festen Bühne im großen
Saal). Die Gesamtkosten für die Sanierung werden auf rund 725 000 Euro geschätzt. Zur Finanzierung will der Verein zur Pflege des Volkstums auch auf das sogenannte Brunnengeld zurückgreifen, knapp 190 000 Euro, die ursprünglich für den Bau eines Narrenbrunnens bestimmt waren. Bis zu 254 034 Euro soll die Stadt Friedrichshafen gemäß ihrer Kulturförderrichtlinie beisteuern. Eine stolze Summe, die in Relation zu den fast 1750 Mitgliedern aber eigentlich gar nicht so hoch sei, wie CDU-Rat Norbert Fröhlich feststellte. Der Verein leiste „einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, konstatierte Anna Hochmuth von den Grünen – und gab Vereinspräsident Karl Haller noch eine augenzwinkernde Hausaufgabe mit auf den Weg: An der Frauenquote im Elferrat könne man durchaus noch etwas schrauben, so Hochmuth.