Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Langenargen-Tettnang sieht Chance gegen Ravensburg
Bezirksliga-Aufsteiger begegnet dem Tabellenführer mit Mut – Sportzentrum soll zum Hexenkessel werden
- Die starke Bilanz des TSB Ravensburg hat die HSG Langenargen-Tettnang wahrgenommen. „Ravensburg ist mit 6:0 Punkten gestartet. Das ist ein Statement“, meint HSG-Trainer Clemens Balle. Aber der Aufsteiger in die HandballBezirksliga erstarrt dadurch jetzt nicht vor Ehrfurcht. Im Gegenteil: Langenargen-Tettnang sieht im Derby seine Chance und baut am Samstag um 20 Uhr vor allem auch auf die Unterstützung im Sportzentrum Langenargen.
Klares Ziel sei es demnach, das „Publikum abzuholen“. Denn dann – das hat unter anderem die abgelaufene Aufstiegssaison in der Bezirksklasse gezeigt – können die heimischen Zuschauer die Mannschaft tragen. Um einen Hexenkessel zu erzeugen, möchten die Gastgeber von Beginn an selbstbewusst auftreten. „Mut, Leidenschaft, Kampf“, nennt Balle als Bausteine für den Erfolg.
Dazu möchte die HSG ihre eigenen Qualitäten zeigen. Starke Fähigkeiten besitzt vor allem Noah Göppinger. Mit 137 Toren erzielte er in der Vorsaison die zweitmeisten Treffer aller Bezirksklasse-Spieler und nicht
umsonst stand er auch bei anderen Teams auf dem Zettel.
Göppinger erwischte einen glänzenden Start in die neue Runde. Beim 30:19-Sieg gegen den HV Rot-Weiß Laupheim II in der Carl-Gührer-Halle
in Tettnang war er mit neun Toren der treffsicherste Schütze am ersten Spieltag. „Er ist der zentrale Mittelpunkt ihres Spiels. Wir müssen bestrebt sein, seinen Wirkungskreis deutlich einzuschränken“, wissen die Rams um seine Bedeutung für das HSG-Spiel.
Die Langenargener Handballer freuten sich gegen Laupheim II über die ersten Punkte in der neuen Saison, wussten die Partie allerdings auch einzuordnen. Der Gegner reiste mit einem sehr dünnen Kader an und war in dieser Besetzung kaum konkurrenzfähig. Der HSG ist bewusst, am Samstag auf einen viel stärkeren Gegner zu treffen. Die Lust auf diese Aufgabe ist groß. „Wir sind im Derbymodus. Wir können uns daheim präsentieren und mit einem vollen Kader und einer motivierten Truppe auflaufen“, betont Balle.
Ravensburg reist mit Respekt an und ist sich sicher, für ein erfolgreiches Spiel „eine weitere Topleistung“zu benötigen.