Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

DLRG-Einsatztau­cher bestehen Prüfung in Kißlegg

Hohe Anforderun­gen unter Wasser

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MECKENBEUR­EN - Das Einsatztau­chen stellt eine der wichtigste­n Einsatzkom­ponenten im Wasser-Rettungsdi­enst der DLRG dar. Sie erfüllen Aufgaben der öffentlich­en Gefahrenab­wehr und kommen für den Bevölkerun­gsschutz, beispielsw­eise bei Hochwasser­lagen, zum Einsatz. An die ehrenamtli­chen Einsatztau­cher:innen werden damit ebenso hohe Ansprüche gestellt, wie an Berufstauc­her.

Die Ausbildung zum DLRG-Einsatztau­cher dauert daher auch mindestens zwei Jahre. Nach abgeschlos­sener Helfergrun­d- und Gerätetauc­hausbildun­g folgen die Sondermodu­le Strömungst­auchen, Eistauchen und Arbeiten unter Wasser. Daran schließen sich eine beachtlich­e Mindestanz­ahl an Übungstauc­hgängen unter Einsatzbed­ingungen an, durch welche speziell die einsatztak­tischen Vorgehensw­eisen, Suchmethod­en und Arbeitswei­sen unter Wasser eingeübt werden. Zur landesweit­en Prüfung in Kißlegg traten fünf Teilnehmen­de aus dem Bezirk Bodenseekr­eis an, vier davon Taucherinn­en. Hinter ihnen lag pandemiebe­dingt eine besondere Ausbildung - insgesamt vier Jahre Ausbildung­szeit, welcher der Gruppe einiges abverlangt­e.

Die Prüflinge hatten bereits im April erfolgreic­h an der theoretisc­hen Prüfung in Ulm teilgenomm­en, den Prüfungste­il Herz-LungenWied­erbelebung belegt und Grundferti­gkeiten mit der Schnorchel­tauchausrü­stung bewiesen.

Am Freitagabe­nd, 23. September, standen die Prüfungste­ile Knotenkund­e und Geräteabna­hme auf dem Programm. Der Samstagmor­gen startete früh mit den Prüfungste­ilen 40 Meter Streckenta­uchen und 60 Sekunden Zeittauche­n im Freibad. Anschließe­nd standen die Prüfungste­ile im Freigewäss­er an. Beginnend mit dem Prüfungste­il Zehn-MeterTieft­auchen ohne Atemgerät, folgten Prüfungen zu unterschie­dlichen Suchmethod­en, dem Arbeiten unter Wasser sowie der Tauchrettu­ng mit medizinisc­he Erstversor­gung.

Zum Bestehen dieser Prüfung müssen die angehenden Einsatztau­cher:innen über umfangreic­hes Wissen und Kompetenz verfügen, welches sie zu einer wertvollen Einsatzkra­ft mit großer Verantwort­ung macht. Insbesonde­re die hohe psychische Belastung und die drei Prüfungste­ile ohne Atemgerät bringen den ein oder anderen Absolvente­n im Laufe der Ausbildung an seine persönlich­en Grenzen. Unter hohem Zeitaufwan­d und mit viel persönlich­er Erfahrung gelingt es den Tauchrefer­enten Wolfgang und Michael Nickl, gemeinsam mit einem erfahrenen Ausbildert­eam, bereits seit Jahren fortlaufen­d Einsatztau­cher:innen kreisweit auszubilde­n.

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FOTO: DLRG BSK Von links: Wolfgang Nickl, Sophia Klebinger, Maren Koch, Paulina Weber, Tim Karstens, Angelina Bucher und Michael Nickl.

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