Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Schrott-Auto steht seit Monaten auf Parkplatz
Dem Wrack beim Bodensee-Center fehlen sogar die Reifen – Was mit dem Fahrzeug passieren soll
- Ein augenscheinlich schrottreifes Auto steht bereits seit vielen Wochen auf dem Parkplatz des BodenseeCenters in Friedrichshafen. Der Fall beschäftigte auch die Polizei. Der Halter ist bekannt. Allerdings kümmert sich nun trotzdem der Grundstückseigentümer um die Entsorgung des Wagens.
Dieses Auto hat ganz offensichtlich schon bessere Tage gesehen: Dem blauen Opel, der beim Bodensee-Center abgestellt worden ist, fehlen alle vier Reifen. Ein Nummernschild sucht man ebenfalls vergebens. Auch eine Scheibe ist eingeschlagen.
Ein Absperrband der Polizei lässt das Fahrzeug fast schon wie den Tatort eines Kriminalverbrechens wirken. Ganz so schlimm ist es aber nicht, wie Christian Sugg, Sprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg, auf Nachfrage mitteilt. „Wir hatten mit dem Fahrzeug zu tun“, sagt er. „Es ging darum, dass ein unbekannter Täter den Tankdeckel aufgehebelt hat – vermutlich mit dem Ziel, Kraftstoff zu stehlen.“
Laut Sugg ist das Auto schon im Januar vom Landratsamt „entstempelt“worden und war seither nicht mehr im Straßenverkehr unterwegs. „Der Halter ist
uns bekannt“, sagt der Sprecher. Allerdings habe er offensichtlich „nicht das größte Interesse, sich um sein Fahrzeug zu kümmern“. Da der Wagen auf dem Parkplatz des Bodensee-Centers steht, und damit auf Privatgelände, sei der Halter für die Entsorgung zuständig – oder der Eigentümer des Grundstücks müsse sich kümmern,
berichtet Sugg. Dann dürfte der Halter aber zumindest eine Rechnung für die entstandenen Kosten bekommen.
Das Bodensee-Center gehört der Hahn-Gruppe aus Bergisch Gladbach. „Wir sind diesbezüglich bereits im Gespräch mit der Polizei und den Behörden“, sagt Marc Weisener, Sprecher der
Hahn-Gruppe, über das Autowrack. Leider sei die Benachrichtigung des Fahrzeughalters erfolglos geblieben. Trotzdem wird das Auto wohl demnächst verschwinden. „Wir werden jetzt kurzfristig eine Lösung herbeiführen und das Fahrzeug abschleppen lassen“, so Weisner weiter.