Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tempolimit auf B 30 bleibt das Ziel

Blümcke diskutiert in Tübingen über Situation in Weiherstob­el

- Von Frank Hautumm

(fh) - Seit drei Jahren kämpfen die Anwohner von Weiherstob­el vergeblich für eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf der B 30 Süd. Ravensburg­s Bürgermeis­ter Simon Blümcke hat jetzt zugesagt, einen weiteren Vorstoß beim Regierungs­präsidium zu unternehme­n, um die absurde Situation zu beenden.

Wie mehrfach berichtet, gelten auf dem neuen Streckenab­schnitt der Bundesstra­ße 30, der im November 2019 freigegebe­n wurde, Tempolimit­s. Mit Ausnahme des kurzen Stückes eben, das genau auf der Höhe von Weiherstob­el verläuft: Wer aus Richtung Ravensburg kommt, kann direkt nach der Bahnunterf­ührung bei Weißenau unbegrenzt Gas geben – bis er schon 1100 Meter weiter vor der Abfahrt Oberzell wieder durch ein Verkehrssc­hild ausgebrems­t wird. Auf der Gegenseite das gleiche Spiel. Viele Auto- und Motorradfa­hrer nutzen die Gelegenhei­t, mal kurz die Zugkraft ihres Motors zu testen, beschleuni­gen, überholen und scheren dann wieder ein. Der Lärm kommt direkt bei den knapp 80 Anwohnern in Weiherstob­el an.

Das Regierungs­präsidium in Tübingen lehnt jedoch ein Tempolimit ab. Der – berechnete – Lärm rechtferti­ge keinen solchen Eingriff, so die Begründung. „Ich habe versucht, mit den Verantwort­lichen darüber zu sprechen, aber wir kommen hier nicht weiter“, sagte Blümcke auf Nachfrage von Stadtrat Joachim Arnegger (FW) im Gemeindera­t. Argumentie­ren könne man auch mit dem Aspekt Sicherheit. Aber dafür brauche es wiederum konkrete und hohe Unfallzahl­en. „Es versteht kein Mensch“, so Blümcke. Er werde aber „noch in diesem Halbjahr“in der Sache erneut in Tübingen das Gespräch suchen.

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ARCHIVFOTO: FRANK HAUTUMM Hier darf schnell gefahren werden. Direkt hinter der Baumreihe liegt Weiherstob­el.

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