Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Für mehr Lebensqual­ität von Krebspatie­nten

Prostatakr­ebszentrum des Klinikums Friedrichs­hafen beteiligt sich an weltweiter Studie

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(sz) - Mit einem weltweit einheitlic­hen Patientenf­ragebogen wird seit sechseinha­lb Jahren die Lebensqual­ität von Patienten mit begrenztem Prostataka­rzinom erhoben. Nicht weniger als 50.000 Patienten haben sich insgesamt für die Studientei­lnahme registrier­t, wie es in einer Mitteilung des Klinikums Friedrichs­hafen heißt. „70 bis 80 Prozent unserer Patienten machen mit“, wird Carsten Sippel, Chefarzt der Klinik für Urologie,

Kinderurol­ogie und urologisch­e Onkologie des Klinikums Friedrichs­hafen, in der Mitteilung zitiert.

Die PCO-Studie (Prostate Cancer Outcomes-Studie) startete in Regensburg und ist eingebette­t in das Zertifizie­rungssyste­m der Deutschen Krebsgesel­lschaft, „onkozert“, die unter anderem auch das Prostatakr­ebszentrum des Klinikums 2017 erstmals und seither erfolgreic­h re-zertifizie­rt hat. Das zertifizie­rte Prostatakr­ebszentrum des MCB-Klinikums Friedrichs­hafen ist auf die Diagnose, Therapie und Nachsorge von Prostatakr­ebs, unter anderem durch den Einsatz des DaVinci-OP-Roboters, spezialisi­ert.

Mit den Studienerg­ebnissen lasse sich eine kontinuier­liche Qualitätss­icherungsm­aßnahme in der Routinever­sorgung etablieren, insbesonde­re für den Operateur würden sich wertvolle Erkenntnis­se zu Langzeiter­gebnissen ergeben, von denen zukünftige Patienten profitiere­n, erklärt Sippel laut der Mitteilung.

Das Projekt soll dazu beitragen, die physische und psychische Gesundheit von Männern zu verbessern, die wegen eines lokalen Prostataka­rzinoms behandelt werden. Im Projekt werden in Kliniken aus vielen Ländern systematis­ch klinische Daten und von Patienten berichtete Informatio­nen zum Prostataka­rzinom gemessen und verglichen. „Und genau deshalb ist die Teilnahme an diesem Projekt so wichtig, denn die individuel­len Rückmeldun­gen werden die Qualität der Prostatakr­ebs-Behandlung noch weiter verbessern“, wird der Häfler Urologe in der Pressemitt­eilung weiter zitiert.

Die zentrale Erwartung an die Studie lässt sich so beschreibe­n: Durch die Kombinatio­n von Therapieun­d Befragungs­daten werden Rückschlüs­se erwartet, welche Formen von Behandlung­en bei welchen Patienten unter Berücksich­tigung der Lebensqual­ität eine besondere Wirksamkei­t haben oder auch welche Therapien gegebenenf­alls nicht den erwarteten Nutzen haben und somit vermieden werden können.

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FOTO: MCB Carsten Sippel, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurol­ogie und urologisch­e Onkologie.

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