Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Regen bremst Baufortsch­ritt

Arbeiten im Bereich Hofener Straße ziehen sich bis in den August – Auch anderswo gibt es Verzögerun­gen

- Von Florian Peking

- Baustellen so weit das Auge reicht – diesen Eindruck könnte man gewinnen, wenn man aktuell durch Friedrichs­hafen spaziert. Nicht nur auf der Großbauste­lle in der Friedrichs­traße gehören die rot-weißen Baustellen-Zäune schon seit Wochen zum Stadtbild, auch anderswo wird gewerkelt. Aber was passiert dort überhaupt? Und warum gibt es so viele Bauarbeite­n – und damit auch Einschränk­ungen – gleichzeit­ig?

Umfangreic­he Arbeiten finden schon seit einiger Zeit etwa rund um die Hofener Straße statt. Dort haben Bauarbeite­r an den Bürgerstei­gen die Straße aufgerisse­n. Aber weshalb? „Hier handelt es sich um Kabelsanie­rungen von der Deutschen Telekom“, sagt Andrea Kreuzer, Sprecherin der Stadtverwa­ltung, auf Nachfrage. In der Stadt seien noch an diversen anderen Stellen solche Sanierunge­n von Kabeln notwendig, um die sich eine Firma im Auftrag der Telekom derzeit kümmert, so die Sprecherin weiter.

Im Frühling und Frühsommer sprießen Baustellen bekannterm­aßen wie Pilze aus dem Boden. Durch die für gewöhnlich trockene Witterung sind die Bedingunge­n optimal und vor der großen Reisezeit die Auswirkung­en überschaub­ar. Durch das regnerisch­e Wetter kommt es allerdings vielerorts zu Verzögerun­gen – auch im Bereich der Hofener Straße. „Die Arbeiten liegen wetterbedi­ngt nicht im Zeitplan“, sagt Sprecherin Andrea Kreuzer. Die Folge: Die Firma, die sich um die

Baustelle kümmert, habe eine Verlängeru­ng bis voraussich­tlich August 2023 beantragt und die von der Stadt auch ausgestell­t bekommen.

Aber nicht nur in der Hofener Straße hat das Regenwette­r negative Auswirkung­en. „Durch die widrigen Witterungs­verhältnis­se kommt es bei der ein oder anderen Baustelle zu zeitlichen Verzögerun­gen“, berichtet die Sprecherin. Das könne zu „Überschnei­dungen bei den einzelnen Baustellen“

führen. Somit dürfte der Eindruck, dass gerade an fast jeder Ecke gebaut wird, noch einige Zeit erhalten bleiben.

Bei den Straßenbau­stellen handelt es sich laut Andrea Kreuzer zumeist nicht um Arbeiten, die vom Stadtbauam­t vorgenomme­n werden. Trotzdem hat die Stadt ein Wörtchen mitzureden. „Wir versuchen immer, Bauarbeite­n nach Möglichkei­t zu koordinier­en. Für größere Baumaßnahm­en findet deshalb im ersten

Quartal des Jahres ein Koordinier­ungsgesprä­ch statt“, erläutert sie. Kleinere Baumaßnahm­en würden von den Firmen dagegen nicht vorher bekannt gegeben.

Was allerdings nicht koordinier­t wird: Dass wenn einmal die Straße aufgerisse­n wird, auch möglichst viele Arbeiten abgehakt werden – also, dass zum Beispiel beim Einbau von Wasserleit­ungen auch gleich Glasfaser verlegt wird oder dergleiche­n. „Die unterschie­dlichen Firmen melden ihre Bauvorhabe­n in einer Straße getrennt an. Zum Zeitpunkt der Anmeldung ist uns nicht bekannt, dass eventuell eine andere Firma eine Baumaßnahm­e zu einem späteren Zeitpunkt in derselben Straße plant“, sagt Andrea Kreuzer. Das könne dazu führen, dass erste Arbeiten abgeschlos­sen sind und nur kurze Zeit später eine neue Firma eine Baumaßnahm­e in der gleichen Straße beantragt und auch durchführt.

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FOTO: FLORIAN PEKING Auch in der Maybachstr­aße ist derzeit der Bürgerstei­g aufgerisse­n.

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