Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Externe Betreuerin begleitete die Schüler
Flöße wurde von ablandigen Winden erfasst – Gruppe kommt aus Backnang
(ras) - Starker ablandiger Wind war am Mittwoch wohl die Ursache dafür, dass 14 Schüler und eine Aufsichtsperson vor Friedrichshafen mit ihren zwei Flößen und einem aufblasbaren Kanu abgetrieben sind und an Land geholt werden mussten. DLRG und Wasserschutzpolizei rückten zur Rettung aus. Die Betreuerin und ein Kind, die beide ins Wasser gefallen waren, wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Die Betreuerin hatte einen Notruf abgesetzt, und auch die Besatzung eines Segelboots hatte die Notlage bemerkt. Die ablandigen Winde, die oft an Land gar nicht sonderlich spürbar sind, weil Bäume und Gebäude einen Schutz bieten, wirken umso mehr, je weiter man auf dem See ist. Das sei auch der Grund, warum vor allem Standup-Paddler, die den See nicht kennen, immer wieder mal zurückgeholt werden müssten, sagt der Sprecher des Landkreises, Robert Schwarz.
Laut DLRG Friedrichshafen, die die Flöße aus dem Wasser geborgen hat, nachdem die Schüler und die Begleitperson bereits an Land waren, hätten alle Beteiligten Rettungswesten getragen. Und das ist auf dem See auch Vorschrift, sobald man womit auch immer den Badebereich verlasse, sagt Robert Schwarz. Laut der Bodenseeschifffahrtsordnung gibt es darüber hinaus keinerlei Vorschriften oder Regeln, die für diese Flöße gelten.
Die Schülergruppe aus dem Landschulheim in Ravensburg kam aus Backnang nordöstlich von Stuttgart. Die Begleitperson, die bei den Schülern auf dem See war, war nicht die Lehrperson, mit der die Gruppe an den Bodensee gereist ist, sagt die Wasserschutzpolizei. Es habe sich um eine externe Begleiterin gehandelt. Um wen es sich dabei handelte, war am Donnerstag nicht zu erfahren. Die Ermittlungen laufen weiter.