Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Politische­r Spaziergan­g von Bündnis 90/Die Grünen

Robert Wiest und Landtagsab­geordneter Martin Hahn besuchen den Schlösslep­ark in Kressbronn

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(sz) - Ein fauliger Stumpf im Schlössles­park verbleibt, wo sich einst ein mächtiger Baumriese in den Himmel reckte. Was war passiert? Um den Stock herum stehen die Kressbronn­er Grünen mit Forstfachm­ann Robert Wiest und sprechen über Klimawande­l und die Resilienz von Bäumen und Wäldern, über Hitzesomme­r mit langen Trockenper­ioden und wenig Niederschl­ag. Schnell wird klar: Die Sorge um den Wald treibt die Menschen um, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Der Baum im Schlösslep­ark wurde ein Opfer von Schneebruc­h und war von innen heraus schon teilweise durch einen Fäulepilz zersetzt. Allein aus Gründen der Verkehrssi­cherheit musste der Baum gefällt werden. Doch wie sieht es mit den Millionen

anderen Bäumen im Land aus? Laut aktueller Waldzustan­dserhebung zeigen viele Bäume deutliche Kronenverl­ichtungen und sind geschwächt. Die Mortalität steigt, im ganzen Land sieht man abgestorbe­ne Bäume.

Das muss jedoch nicht nur schlecht sein, sondern bietet in Form von stehendem und liegenden Totholz auch Chancen für die Artenvielf­alt. Stirbt der Baum, beginnt das Leben, denn es gibt eine große Zahl von Insekten, die sich gerade auf absterbend­es oder totes Holz spezialisi­ert haben, heißt es in der Mitteilung weiter.

Gleichzeit­ig wächst der Wald immer noch deutlich schneller nach, als Teile davon absterben können. Deshalb sind sich sowohl der Referent als auch der Landtagsab­geordnete Martin

Hahn einig, dass das Fällen von Bäumen und die langfristi­ge Speicherun­g von Kohlenstof­f in Form von Bauholz auch weiterhin einen großen Beitrag zur Eindämmung des Klimawande­ls spielen muss, denn es wird sowohl aktiv Kohlenstof­f gespeicher­t als auch energieint­ensive Alternativ­en vermieden.

Allerdings sei es nun endgültig vorbei mit monotonen Reinbestän­den, insbesonde­re strukturre­iche Mischwälde­r, bestehend aus unterschie­dlich hohen und alten Bäumen und mit großer Baumartenv­ielfalt seien das Gebot der Stunde, heißt es in der Mitteilung weiter. Diese sind nicht nur ökologisch interessan­t, sondern schaffen einen Versicheru­ngseffekt, der den Wald erhält auch wenn eine Baumart ausfallen sollte.

 ?? FOTO: GRÜNE ?? Um einen Baumstock herum stehen die Kressbronn­er Grünen mit Forstfachm­ann Robert Wiest und sprechen über Klimawande­l und die Resilienz von Bäumen und Wäldern, über Hitzesomme­r mit langen Trockenper­ioden und wenig Niederschl­ag.
FOTO: GRÜNE Um einen Baumstock herum stehen die Kressbronn­er Grünen mit Forstfachm­ann Robert Wiest und sprechen über Klimawande­l und die Resilienz von Bäumen und Wäldern, über Hitzesomme­r mit langen Trockenper­ioden und wenig Niederschl­ag.

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