Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Hurra, ich kann wieder raus!“
Hospiz erhält 3000 Euro Spende
- Wenn Menschen ins Hospiz umziehen, sind sie sterbenskrank. Oft bringen sie von zu Hause ein Hilfsmittel mit, wie z.B. einen Rollator oder einen Rollstuhl. Manche kommen noch zu Fuß und brauchen schon zwei Tage später einen Rollstuhl. Was tun? Das Hospiz als hochspezialisierte Pflegeeinrichtung braucht dann einen Vorrat an Hilfsmitteln; viele solcher Hilfsmittel werden von den Angehörigen nach dem Versterben dem Hospiz geschenkt und stehen dann für neue Hospizgäste bereit.
Der „normale“Weg der Beschaffung via ärztliches Rezept – Genehmigung der Krankenkasse mit Kostenübernahme – Bestellung – Bereitstellung – würde viel zu viel Zeit beanspruchen, Zeit, die man im Hospiz oft nicht mehr hat. So war es bei Frau M. Sie hätte aufgrund ihrer sich schnell verschlechternden Krankheitssituation ein mobiles Sauerstoffgerät gebraucht, um ihr Zimmer und das Hospiz nochmal für einen Spaziergang mit dem Rollstuhl verlassen zu können.
Die Hospizzimmer selbst verfügen natürlich über Sauerstoffkonzentratoren und demnächst in der neu renovierten Station auch über eine zentrale Sauerstoffversorgung in jedem Gästezimmer. Aber um das Zimmer oder sogar das Hospiz mal verlassen zu können, brauchte es im
Fall von Frau M. ein mobiles Gerät. Die Familie M. aus Überlingen hat daher nach ihrem Versterben eine großzügige Spende
über 3000 Euro gemacht für das entsprechende Gerät. Jetzt ist es im Hospiz angekommen, zur großen Freude der Leitung und aller
Mitarbeitenden und natürlich der künftigen Hospizgäste. Der herzliche Dank aller gilt Familie M. in Überlingen.