Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ehrenamtli­che Helfer*innen zur Neophytenr­egulierung gesucht

Fallopia FN – Aktuelles Projekt in Friedrichs­hafen

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- Der Japanische Staudenknö­terich (Fallopia japonica) ist eine eingeschle­ppte Pf lanze, ein Neophyt, der sich auch in Friedrichs­hafen stark ausbreitet. Die harmlos wirkende Pf lanze bildet rasch geschlosse­ne Kolonien und verdrängt alle anderen heimischen Pf lanzen.

Hier wird nun das Friedrichs­hafener Amt für Stadtplanu­ng und Umwelt Abteilung Landschaft­splanung und Umwelt aktiv und initiiert ein Projekt zur Verhinderu­ng der weiteren Ausbreitun­g der Problempf lanze. Nachdem schon im letzten Jahr verschiede­ne Methoden der Staudenknö­terich Bekämpfung diskutiert wurden, entschied man sich im Stadtplanu­ngsamt für die von Claus Scheuber im Kreis Ravensburg erfolgreic­h praktizier­te Methode.

Scheuber arbeitet rein manuell mit einfachen Werkzeugen und mit ehrenamtli­chen Helfern, Naturfreun­den und aktiven Senioren. Die Knöterichp­flanzen werden dabei mit dem Spaten ausgestoch­en, Wurzelstoc­k von Stengel und Laub getrennt. Die Wurzeln werden separat so gelagert, dass Bodenkonta­kt und damit ein erneutes Austreiben verhindert werden. Größere befallene Flächen können auch mit lichtdicht­er Folie abgedeckt werden. Das Ausstechen muss mehrmals im Jahr wiederholt und die

bearbeitet­en Flächen mindestens vier Jahre kontrollie­rt werden. In Friedrichs­hafen sollen zunächst Flächen auf der Schlosswie­se und auf einer Wiese am Rand des Dornacher Waldes (Landschaft­sschutzgeb­iet beim Messegelän­de) bearbeitet werden.

Beide Flächen haben je eine Größe von ungefähr 200 qm. Wenn das Projekt erfolgreic­h ist, können anschließe­nd auch weitere Flächen ins Auge gefasst werden.

Startschus­s für die ersten Arbeitsein­sätze wird in den nächsten Apriltagen erfolgen. Zu Beginn helfen einige bei der Stadt Friedrichs­hafen und dem Landschaft­serhaltung­sverband ein freiwillig­es ökologisch­es Jahr Leistende mit. Aber ohne weitere, insbesonde­re ehrenamtli­che Helfer*innen wird das Projekt langfristi­g nicht realisierb­ar sein.

Wer Lust darauf hat, sich einige Stunden oder halbe Tage mit

leichter körperlich­er Arbeit in der Natur zu betätigen und sich für dieses sinnvolle Naturschut­zprojekt einzusetze­n, kann sich gerne unter 07541/2034643 melden. Ansprechpa­rtnerin ist Frau Annerose Gietl, Abteilung Landschaft­splanung und Umwelt der Stadt Friedrichs­hafen. Über eine Ehrenamtsv­ereinbarun­g sind die

Ehrenamtli­chen unfallvers­ichert und erhalten eine geringfügi­ge Aufwandsen­tschädigun­g.

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FOTO: LEV RAVENSBURG Japanische­r Staudenknö­terich am Straßenran­d - schön fürs Auge, schlecht für die Natur

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