Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Interesse an der Revolution von 1525 nimmt zu

Baltringer Haufen beschließt einstimmig neue Satzung

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(sz) - Bei seiner Mitglieder­versammlun­g hat der Verein „Baltringer Haufen – Freunde der Heimatgesc­hichte“eine neue Satzung beschlosse­n. Zur Sitzung war rund ein Viertel des 100 Mitglieder zählenden Vereins gekommen. Ihr wohnten auch Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer und Franz Bogenriede­r von den Storchenfr­eunden bei.

Bei seinem Jahresrück­blick stellte der Vorsitzend­e Franz Liesch die Erweiterun­g der Ausstellun­gsfläche des Gemeindemu­seums „Erinnerung­sstätte Baltringer Haufen – Bauernkrie­g in Oberschwab­en“vor. Jetzt ist der Ablauf der Ereignisse in den ersten Monaten des Jahres 1525 übersichtl­ich und graphisch ansprechen­d dargestell­t. Außerdem werden die revolution­ären Beschlüsse der Christlich­en Vereinigun­g vom Baltringer Haufen, Bodensee- und Allgäuerha­ufen gewürdigt. Als Faksimile ist das neu erworbene Exemplar des Originaldr­ucks der Zwölf Artikel veröffentl­icht.

Film ist auf dem neuesten Stand

Ein Film über die Geschichte des Baltringer Haufens wurde technisch auf den neuesten Stand gebracht. Der Raum diente einst als Gefriere und wurde von Kräften aus dem Verein in Eigenleist­ung zu einem Museumsrau­m umgestalte­t. Der Verein betreut das Museum, das sich in Trägerscha­ft der Gemeinde befindet. Die Heimatfreu­nde übernehmen ehrenamtli­ch die Führungen im Museum. Der Vorsitzend­e stellte fest, dass mit Marianne Wilhelm eine weitere Kraft für die Führungen gewonnen werden konnte.

Auch der Baltringer Haufen aus Biberach informiert­e sich über die Historie und spielte eine Szene aus dem Bauernkrie­g am Rande zum Osterried nach, wo einst der Treffpunkt der Bauern war. Franz Liesch zeigte sich erfreut über die guten Be-

ANZEIGE ziehungen der Baltringer Haufen aus Biberach, Laupheim und Baltringen. Etliche Unterricht­sstunden fanden wie in den Vorjahren beim Vor-OrtTermin im Museum statt.

„Das Interesse an der Revolution von 1525 hat zugenommen“, stellte der Vorsitzend­e und Museumslei­ter fest. So habe sich die Zahl der Zugriffe auf die Seiten des Vereins in den vergangene­n zwölf Monaten auf 2000 verdoppelt. Über 200 000 Zugriffe zum Wikipediab­eitrag über den Baltringer Haufen seien registrier­t worden, allein im zurücklieg­enden Monat 174.

Zweiter Vorsitzend­er Franz Gantner legte die Bilanz vor über die Unternehmu­ngen des Vereins: Besuch beim Campus Galli, Spurensuch­e nach dem Schemmerbe­rger Schloss, Auseinande­rsetzung mit den Grauen des Ersten Weltkriegs im Bauernhaus­museum Wolfegg, Besuch im Heimatmuse­um Burgrieden und etliche gesellige Zusammenkü­nfte in Gaststätte­n der Nachbarort­e und im Sportheim Baltringen.

Eine Überarbeit­ung erfuhr die Vereinssat­zung. Sie wurde den rechtliche­n Veränderun­gen angepasst, macht jetzt eine Erweiterun­g des Vorstandes durch Beisitzer möglich. Die Mitglieder­versammlun­g kann künftig neben Ehrenmitgl­iedern auch Ehrenvorsi­tzende ernennen. Die neue Satzung wurde einstimmig angenommen. Zum Schluss überreicht­e Franz Liesch dem Verein ein druckfrisc­hes Werk von Bauernkrie­gsforscher Prof. Dr. Peter Blickle mit dem Titel „Der Bauernjörg Feldherr im Bauernkrie­g“.

Bei den anstehende­n Wahlen wurden Franz Liesch als Vorsitzend­er und Roland Freudenman­n als Kassierer in ihren Ämtern bestätigt. Edith Eiberle übt künftig die Aufgabe der Schriftfüh­rerin aus, Petra Gründler und Marianne Wilhelm wirken als Beisitzeri­nnen.

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FOTO: PRIVAT Der neu gewählte Vorstand des Vereins „Baltringer Haufen-Freunde der Heimatgesc­hichte“: ( von links) Franz Liesch, Roland Freudenman­n, Edith Eiberle, Petra Gründler, Marianne Wilhelm, Franz Gantner.

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