Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Hundebesit­zer gefordert

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Zum Artikel „ Kalkuliert­er Hundehass“( 7.8.): Der Hund ist ein Tier und geht seinen Trieben und Bedürfniss­en nach, wie es ihm gefällt. Gefordert sind hier immer die Hundebesit­zer, die ihre Hunde verstehen und erziehen müssen. Das Problem ist, dass immer mehr Hunde gehalten werden, da jeder einen Hund halten kann. Wenn man einen Hund hält, so hat man sich auch an Regeln zu halten. Beispielsw­eise an die Leinenpfli­cht und die Beseitigun­g von Hundehaufe­n. Letzteres liegt mir als Landwirt besonders am Herzen. Nach der Notdurft gehört der Hundehaufe­n ordnungsge­mäß entsorgt und sollte nicht in den für die Nahrungsmi­ttelproduk­tion genutzten Wiesen und Weiden liegen gelassen werden.

Werner Riedesser, Wangen

Ehrliche Debatte fast unmöglich

Zum Artikel „Wenn sich Naturschüt­zer gar nicht grün sind“( 10.8.): Wer den Artenschut­z wirklich ernst nimmt, muss Flächen vor Eingriffen schützen. Es genügt auch nicht, relativ kleine Schutzgebi­ete sicherzust­ellen, sondern der Denkansatz der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie­n (EU) ist völlig korrekt, der von Korridoren und von Vernetzung­en ausgeht. Das ist der einzige Weg in einer expandiere­nden Industrieg­esellschaf­t, um der Natur Lebensrech­t zuzugesteh­en. Der Zwang zum Wachstum aus handels- und finanzwirt­schaftlich­em Interesse zur Sicherung des Wohlstande­s geht logischerw­eise zu Lasten von Boden und Natur, mit der entspreche­nden Konsequenz. Nach Abschaltun­g von Atommeiler­n, die bereits in der Entwicklun­gsphase vor Jahrzehnte­n als Unsinn angegriffe­n wurden, gibt es den Zwang zur Erzeugung der Energie auf andere Weise. Dass dazu der Bau von Windkrafta­nlagen auf den Höhenrücke­n mit einer Nabenhöhe von circa 200 Metern gehören muss, ist weder erforderli­ch noch umwelttaug­lich. In Baden-Württember­g und Bayern ist die sogenannte Windhöffig­keit gering, weshalb man glaubt, dass mit höheren Masten eine Installati­on rentabel sein könnte. In der Abwägung der Energiegew­innung als Ersatz von Atom-, Kohle- und Öl- kraftwerke­n und der Verbrennun­g von natürliche­n Rohstoffen sowie dem Energie-Hunger der produziere­nden Wirtschaft sowie der Bahn bleibt der Faktor Ökologie auf der Strecke. Solange ein Energiepot­ential in der BRD zur Verfügung steht, das doppelt so hoch ist wie der Bedarf und solange Energie exportiert wird und die regionalen Bedürfniss­e aus wirtschaft­lichen Gründen nicht dargestell­t werden, ist eine ehrliche Debatte fast unmöglich.

Herbert Kleiner, Argenbühl

Eigenen Verstand nutzen

Zum Artikel: „Gut für die Industrie, schlecht fürs Klima“( 4.8.): Der ADAC hat schon vor mehr als fünf Jahren aufgezeigt, wie viel Kohlendiox­id (CO2) durch den Betrieb von Elektrofah­rzeugen entsteht, wenn sie am deutschen Stromnetz aufgeladen werden. Für die Produktion des deutschen Stromes fällt sehr viel mehr CO2 an als in anderen Ländern. Und das wird auch in vielen Jahren noch so sein, denn der Ausstieg aus der Kernenergi­e hat zwangsläuf­ig die Aufrechter­haltung der fossilen Energie mit sich gebracht. Eine breit geführte Diskussion über möglichst CO2-freien Strom blieb damals leider aus, obwohl dies der wichtigste Punkt bei einer CO2freien Mobilität ist. Ich sehe allerdings noch ein viel grundsätzl­icheres Problem. Wir verlassen uns viel zu gerne auf wissenscha­ftliche Studien, als dass wir es wagen, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen.

Michael Maucher, Ochsenhaus­en

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