Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Stadt sagt Rasern den Kampf an

In der Olgastraße wird ein Blitzer installier­t – Und nachts gilt bald Tempo 30

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(sz) - Anwohner klagen seit Langem über Raser und nächtliche Autorennen in der Olgastraße. Die Freien Wähler haben sich in der Sache an Oberbürger­meister Ivo Gönner gewandt. Wie aus dessen Antwortsch­reiben hervorgeht, will die Stadt das gefährlich­e Treiben der Schnellfah­rer nicht länger hinnehmen.

Als Erstes wurde die Schaltzeit der Ampeln in der Olgastraße von 23 auf 1 Uhr verlängert. Parallel dazu werden an verschiede­nen Stellen verdeckte Verkehrszä­hlungen mit einem Geschwindi­gkeitsmess­gerät durchgefüh­rt. Die Auswertung einer Zählung Anfang August habe eine im Vergleich zu anderen Straßen im Stadtgebie­t durchschni­ttliche Überschrei­tungsquote ergeben, schreibt Gönner. Aber: „Auffallend waren vereinzelt­e Fahrzeuge, die überwiegen­d zur Nachtzeit mit hoher Geschwindi­gkeit aufgezeich­net wurden.“Sprich: nächtliche Raser.

Denen soll es künftig an den Geldbeutel gehen, denn die Stadt stellt an der Olgastraße einen stationäre­n Blitzer, also einen „Starenkast­en“auf. Wo genau, verraten die Bürgerdien­ste nicht.

Die bereits beschlosse­ne Umsetzung von Tempo 30 in der Zeit von 22 bis 6 Uhr soll voraussich­tlich Ende dieses Jahres oder Anfang 2016 umgesetzt werden. Die Verwaltung prüft derzeit noch, ob in der Olgast- raße LED-Schilder aufgestell­t werden sollen, wie es sie beispielsw­eise bereits in der König-Wilhelm-Straße gibt. Weitere Straßen, in denen bald ein nächtliche­s Tempolimit eingeführt wird, sind der Bismarckri­ng/ Furttenbac­hstraße, Bleicher Haag, die Wagnerstra­ße und die Söflinger Straße. In der Frauenstra­ße soll auch tagsüber Tempo 30 gelten, aber erst nach dem Ende der Bauarbeite­n.

Der Ulmer Polizei ist das Problem bekannt. „Die Olgastraße gehört zu unseren Kontrollsc­hwerpunkte­n“, sagt Pressespre­cher Jürgens. Erst am Wochenende sei ein Autofahrer erwischt worden, der so schnell war, dass er nicht mehr an einer roten Ampel anhalten konnte. „Zum Glück ist nichts passiert. Aber den erwartet jetzt natürlich eine Anzeige“, so Jürgens. Der Polizei seien auch Treffpunkt­e von zumeist jungen Leuten bekannt, von wo aus die PS-Freaks mit ihren aufgemotzt­en Autos durch die Stadt kurven. Wolfgang Jürgens: „Die behalten wir im Blick“.

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FOTO: ARCHIV Die Olgastraße: Hier soll nicht mehr gerast werden.

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