Schwäbische Zeitung (Laupheim)
TTF wollen frühes Ausrufezeichen setzen
Tischtennis, Bundesliga: Ochsenhausen hat in Neu-Ulm Fulda-Maberzell zu Gast
(sz) - Zum Saisonauftakt in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) gibt der Vizemeister und Cupfinalist der vergangenen Saison, der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell, seine Visitenkarte bei den TTF Liebherr Ochsenhausen ab. Die Partie steigt am Sonntag, 23. August, ab 15 Uhr in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm.
Die Auftaktpartie hat es für die TTF gleich in sich. Gegner FuldaMaberzell zählte in den vergangenen Jahren stets zur Spitzengruppe der Bundesliga und war in zahlreichen Finals vertreten. Für die Partie gegen die Osthessen haben sich die Ochsenhauser einiges vorgenommen. Zum einen wollen die TTF ein frühes Ausrufezeichen setzen, zum anderen ist der Gastgeber auf Revanche aus. In der vergangenen Saison trafen die Ochsenhauser dreimal – zweimal in der Liga und einmal im Pokal-Viertelfinale – auf den TTC und verloren alle drei Spiele mit demselben Ergebnis. „Es war in der vergangenen Saison schon etwas bitter, dreimal knapp gegen Fulda mit 2:3 zu verlieren. Wir konnten dennoch sehen, dass unsere Jungs dran sind“, erinnert sich TTF-Präsident Kristijan Pejinovic und fügt hinzu: „Sie konnten ein ganzes Jahr reifen und Erfahrung sammeln. Nun sind wir gut vorbereitet und momentan noch von jeglichen Verletzungen verschont.“
Baum und Süß nicht mehr dabei
Der Gegner ist mit seinen beiden Defensiv-Assen Wang Xi und Ruwen Filus eminent gefährlich. Der 31-jährige Wang, der gerade die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen bekam und mit der Nationalmannschaft liebäugelt, zählt seit Jahren zu den Topspielern der Bundesliga. Der 27jährige Filus, der vor Jahren selbst schon in Ochsenhausen unter Vertrag stand, hat sich in den vergangenen beiden Spielzeiten nochmals stark verbessert. Den Verein verlassen haben Patrick Baum (ihn zog es nach Frankreich) und Christian Süß, der seine Karriere beendete. Mit dem aus Grenzau in die Rhön zurückgekehrten dänischen Linkshänder Jonathan Groth, 22, wurde eine Nummer drei mit Perspektive verpflichtet. Dahinter steht mit dem 37- jährigen Thomas Keinath, der von Drittliga-Meister Ober-Erlenbach kam, ein unberechenbarer Tischtennis-Weltenbummler bereit, der international seit einigen Jahren für die Slowakei aufschlägt.
Die TTF bieten hingegen die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren auf. Der 22-jährige Englän- der Liam Pitchford und Frankreichs Nummer eins, der 20-jährige Simon Gauzy, führen den Ochsenhauser Kader an. An Position drei ist der 19-jährige Brasilianer Hugo Calderano gemeldet. Er hat sich vor Kurzem den Titel des Lateinamerika-Champions gesichert und ist in der Weltrangliste zuletzt um 24 Plätze nach oben geklettert. Komplettiert wird das TTF- Team durch den polnischen Zugang Jakub Dyjas. Der 19-Jährige, der das Ochsenhauser Liebherr Masters College durchlaufen hat, lebt und trainiert seit zweieinhalb Jahren in der Rottumstadt. Der Trainerstab der TTF ist davon überzeugt, dass Dyjas in der Bundesliga auf Anhieb eine gute Figur machen wird. In Deutschland spielte er zuletzt bei Zweitliga-Vizemeister Passau und erzielte im vorderen Paarkreuz eine 17:5-Bilanz.