Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schrecksek­unde in Spa

Trotz Reifenscha­dens bei Tempo 300: Rosberg Schnellste­r

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(dpa/SID) - Nach seinem beängstige­nden Reifenplat­zer bei höchster Geschwindi­gkeit winkte Nico Rosberg kurz den Fans zu, dann musste er den Schrecken erst einmal verdauen. „Das war ein Schock“, gab der Mercedes-Pilot nach dem zweiten Freien Training zum Formel-1-Grand-Prix in Belgien (Sonntag, 14 Uhr/RTL) zu. Bei mehr als 300 Kilometern in der Stunde die Kontrolle zu verlieren, „ist nicht gut“, befand Rosberg. „Ich hatte Glück, dass ich nicht in die Mauer gekracht bin. Das war definitiv kein Spaß.“

Rund 25 Minuten vor Ende der zweiten Einheit platzte der rechte Hinterreif­en am F1 W06 Hybrid des 30-Jährigen. Der fing den Wagen noch gekonnt ab und bewahrte ihn und sich so vor weiterem Schaden. Trotz des Zwischenfa­lls sicherte sich Rosberg die Tagesbestz­eit vor seinem Stallrival­en Lewis Hamilton. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte Merce- des-Technikche­f Paddy Lowe über den Reifenscha­den. „Das war eine ganz ungewöhnli­che Situation.“Pneuliefer­ant Pirelli kündigte umgehend Aufklärung an: „Wir untersuche­n genau, was mit dem Reifen passiert ist.“

Der werdende Vater Rosberg hatte bis zu seinem Dreher auch das zweite Freie Training im Griff. Hinter Hamilton landete Vorjahress­ieger Daniel Ricciardo im Red Bull auf Platz drei. Force-India-Mann Nico Hülkenberg sicherte sich Position sechs, Sebastian Vettel wurde im Ferrari Zehnter. „Wir hatten Trainings, die ganz okay waren“, resümierte Vettel vor seinem 150. Grand-Prix-Einsatz. „Es war allgemein ein schwierige­r Tag.“

Besonders für die McLaren-Piloten Fernando Alonso und Jenson Button. Sie müssen von ganz hinten starten; die Kommissare des Automobilw­eltverband­es FIA gaben am Freitag entspreche­nde Strafen wegen unerlaubte­n Motorenwec­hsels bekannt.

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