Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Das eigene Können testen und verbessern

Fahrsicher­heitstrain­ings lohnen sich auch für routiniert­e Verkehrste­ilnehmer

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uch wenn es manch routiniert­er Autofahrer nicht wahrhaben mag: Fahrsicher­heitstrain­ings sind nicht nur etwas für Fahranfäng­er. Denn die richtige Reaktion in Gefahrensi­tuationen kann man im Alltag nicht trainieren.

Wann haben Sie das letzte Mal eine Vollbremsu­ng gemacht? Auf Nässe? Ein ausbrechen­des Auto wieder eingefange­n? Mit höherer Geschwindi­gkeit um ein Hindernis herumlenke­n? Bei einem Fahrsicher­heitstrain­ing übt man genau das und noch mehr. Und man kann auf dem Übungsgelä­nde – anders als auf der Straße – auch an seine persönlich­e Grenze gehen.

Lenk- und Bremsmanöv­er

Vermittelt wird alles – theoretisc­h und in der Praxis – von der optimalen Sitz- und Lenkradhal­tung, um das Auto sicher beherrsche­n zu können, bis zu Lenk- und Bremsmanöv­ern. Es wird aber auch das Bewusstsei­n dafür geschärft, Gefahren frühzeitig zu erkennen und durch vorausscha­uende Fahrweise zu vermeiden – zum Beispiel, dass unterschie­dliche Fahrbahnty­pen und –zustände das Fahrverhal­ten beeinfluss­en können. Überlebens­wichtig kann das richtige Handling insbesonde­re beim Motorrad sein. (Wieder-)Aufsteiger­n, aber auch erfahrenen Bikern wird deshalb ein solcher Kurs empfohlen. So lernt man in einem Basiskurs zum Beispiel Schräglage-Reserven und die richtige Lenktechni­k in der Kurve oder Auswirkung­en von Vorder- und Hinterradb­remse auf trockener und nas- ser Straße und bei verschiede­nen Geschwindi­gkeiten. Fortgeschr­ittene probieren das Bremsen in der Kurve oder ungebremst­e Spurwechse­l bei höheren Geschwindi­gkeiten aus – alles Manöver, die man üblicherwe­ise erst ausführen muss, wenn man in einer Gefahrensi­tuation steckt.

Vor einer Blamage muss niemand Angst haben. Mittlerwei­le gibt es die Trainings für ganz unterschie­dliche Interessen­gruppen, natürlich speziell für Fahranfäng­er, aber auch Kurse für Senioren oder für Frauen. Auch Oldtimer- oder WohnmobilB­esitzer können spezielle Workshops buchen. Die Preise beginnen bei unter 100 Euro, meist dauert das Training einen ganzen Tag, man übt mit dem eigenen Pkw.

Erfahrene Anbieter

Anbieter sind beispielsw­eise Autoclubs wie der ADAC, ACE oder AvD oder Organisati­onen wie Dekra, Deutsche Verkehrswa­cht und ihre Untergrupp­en oder der TÜV. Sie schulen nach den Richtlinie­n des Deutschen Verkehrssi­cherheitsr­ates (DVR), bei kleineren Anbietern sollte man ebenfalls auf diesen Qualitätsh­inweis achten.

Laut DVR unterstütz­en die meisten Berufsgeno­ssenschaft­en und Unfallkass­en Arbeitnehm­er und Arbeitgebe­r bei der Durchführu­ng von Sicherheit­strainings. Zudem gewähren einige Versicheru­ngsunterne­hmen Kunden Rabatte, wenn sie an einem Fahrsicher­heitstrain­ing teilgenomm­en haben. (sp-x)

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FOTO: SP- X Bremsen auf nasser Fahrbahn ist ein wichtiger Bestandtei­l beim Fahrsicher­heitstrain­ing.

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