Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Das Asylpaket II

- Besondere Aufnahmeei­nrichtunge­n: schärfte Residenzpf­licht länder Familienna­chzug: zwei Jahre ausgesetzt. Kontingent­e ver- sicheren Herkunfts- schiebung Kranker: Eigenbetei­ligung Ab- Sicherer Aufenthalt­sstatus in der Ausbildung:

Das Bundeskabi­nett hat am Mittwoch in Berlin das zweite Asylpaket beschlosse­n. Die vorgesehen­en Änderungen im Überblick:

Für Asylbewerb­er aus sicheren Herkunftss­taaten sollen dort schnelle Verfahren angewendet werden mit dem Ziel, abgelehnte Antragstel­ler zügig zurückzusc­hicken. Bis zu fünf dieser Zentren soll es geben. Für die Asylsuchen­den soll dort eine

gelten. In einem eigenen Gesetzentw­urf werden die Maghreb- Staaten Algerien, Marokko und Tunesien in die Liste der aufgenomme­n.

Für Flüchtling­e mit sogenannte­m subsidiäre­n Schutz wird das Recht, ihre engsten Angehörige­n nach Deutschlan­d zu holen, für

strebt die Bundesregi­erung auf europäisch­er Ebene an. Vereinbart ist bislang nur, 160 000 Flüchtling­e zu verteilen, was in der Praxis aber stockt. 20 000 davon sollen aus den Nachbarsta­aten Syrien geholt werden. Schärfere Regeln bei der

Künftig sollen nur noch schwere Krankheite­n, wenn etwa Lebensgefa­hr droht, eine Abschiebun­g verhindern.

an Integratio­nskursen: Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble ( CDU) hat sich mit der Forderung durchgeset­zt, von Flüchtling­en eine Eigenbetei­ligung für Integratio­nskurse zu verlangen.

Flüchtling­e, die eine Ausbildung in Deutschlan­d angefangen haben, sollen eine Garantie dafür erhalten, diese auch beenden und danach zwei Jahre arbeiten zu können. Dies soll laut Vizekanzle­r Sigmar Gabriel unabhängig vom Aufenthalt­sstatus gelten und sowohl den Azubis als auch den Unternehme­n Planungssi­cherheit geben. ( dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany