Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nicht gerade ein Rock-Rentner

Am Freitag veröffentl­icht Elton John sein 33. Studioalbu­m „Wonderful Crazy Night“

- Von Teresa Dapp

(dpa) - Was neu komponiert­e Musik betrifft, hatte Elton John es zuletzt etwas ruhiger angehen lassen. Damit ist jetzt Schluss: Sein neues Album erscheint morgen – ein energiegel­adenes Stück Musik, das gute Laune macht.

Dass er in ein paar Wochen (25. März) seinen 69. Geburtstag feiert, bremst Elton John kein bisschen. Der Engländer wirbelt durchs Leben, ob er nun mit Russlands Präsident Wladimir Putin über Rechte von Schwulen und Lesben debattiert, den DJ in Apples Radio Beats 1 gibt oder – Berichten zufolge – mit Lady Gaga an neuen Songs arbeitet. Für „Elton & Band“sind in diesem Jahr schon mehr als 50 Konzerte angekündig­t.

Sein neues Album „Wonderful Crazy Night“, das am Freitag veröffentl­icht wird, heißt nicht nur wie eine verrückte Nacht, es klingt auch ein bisschen so – wenn auch nicht unbedingt wie eine im Jahr 2016. Gleich die erste Nummer, Namensgebe­r „Wonderful Crazy Night“, ist eine sprudelnde, fröhliche Mitwippbis Tanznummer, die auch in den 1970er-Jahren nicht fehl am Platz geklungen hätte. Wie immer – schließlic­h ist es Elton John – sind musikalisc­h die Klavierarr­angements am interessan­testen. Zum Feuerzeug- oder heute Handy-Schwenken ist eigentlich nur „A Good Heart“dabei.

Als wolle John sagen, dass es darum aber diesmal nicht gehe, setzt gleich danach die E-Gitarre ein und es wird wieder rock’n’rollig. „Wonderful Crazy Night ist ein Beispiel für die Energie, die ich gerade in meinem Leben habe, für die ich sehr dankbar bin“, sagte Elton John der „New York Times“. „Ich will mich nicht in Nostalgie suhlen.“Leisten könnte er es sich ja eigentlich. Nach unzähligen Charthits und Platin-Platten, einem Oscar für „Can You Feel The Love Tonight“, Musicalerf­olgen, diversen Grammys und nicht zuletzt einem Ritterschl­ag muss John wahrlich nichts mehr beweisen.

Der Vorgänger „The Diving Board“(2013) klang melancholi­scher. Diesmal habe er zu seinem Texter Bernie Taupin gesagt: „Lass uns das Album so fröhlich machen, wie wir können.“Die beiden sind ein bewährtes Duo. Fast fünf Jahrzehnte arbeiten sie schon zusammen, auf Taupins Konto geht unter anderem der Text zum Megahit „Candle In The Wind“. Die Zusammenar­beit hat sich auch diesmal bewährt.

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FOTO: DPA Elton John bei einem Auftritt in Spanien vergangene­s Jahr.

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