Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wehe, wenn sie losgelassen
Die Monster sind frei: „Gänsehaut“ist ein spannender Gruselfilm mit Jack Black
mgestürzte Strommasten und zertrümmerte Autos säumen die Straßen von Madison, Delaware. Menschen starren unbeweglich in die Dunkelheit. Ein Insekt so groß wie ein Haus knickt Bäume und Laternen um als wären es Streichhölzer. Und durch das ganze Chaos rennen ein Erwachsener und drei Jugendliche und versuchen, die Monster wieder in ihre Bücher zu sperren, aus denen sie ausgebrochen sind.
Der Gruselfaktor kommt bei dem Film „Gänsehaut“nicht zu kurz, wenn sich Schneeungeheuer, Werwölfe, Mumien und aggressive Gartenzwerge auf einen Feldzug durch eine beschauliche amerikanische Kleinstadt begeben. Der Film mit Jack Black („School of Rock“) in der Hauptrolle basiert auf den weltweit erfolgreichen „Gänsehaut“-Büchern von R. L. Stine. Regie führte Rob Letterman („Monsters vs. Aliens“).
Teenager Zach (Dylan Minnette) freundet sich mit der hübschen Hannah (Odeya Rush) aus dem Nachbar- haus an. Doch Hannahs Vater (Jack Black) sperrt seine Tochter im Haus ein. Zach schleicht sich zusammen mit seinem Freund Champ (Ryan Lee) hinein. Dabei stoßen sie auf ein Regal voller Bücher, alle mit einem kleinen Vorhängeschloss versehen. Aus Neugier öffnen sie eines der Bücher – und der Horror beginnt.
Hannahs Vater ist der Autor R. L. Stine, der die „Gänsehaut“-Bücher verfasst hat. Er sperrt die Monster in seinen Büchern ein, um seine Leser vor ihnen zu beschützen. Jetzt sind sie ausgebrochen. Stine, Hannah, Zach und Champ müssen die Monster wieder einfangen.
3 D ist überflüssig
„Gänsehaut“gewinnt seine Spannung durch hohes Tempo und geschickt eingesetzte Gegensätze zwischen den Charakteren. Jack Black überzeugt als kauziger Autor, der sich vom kontaktscheuen Einzelgänger zum Sympathieträger wandelt.
Wirklich witzig ist das als Komödie titulierte Werk aber nur sehr selten. Schleierhaft bleibt zudem, warum der Film in 3 D gezeigt wird: Die Effekte sind minimal. Was bleibt, ist ein spannender Film mit toll animierten Monstern. Es reicht für einen unterhaltsamen Kinobesuch. (dpa)