Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Werke für einen guten Zweck
Georg Lucas stellt in der Kreissparkasse aus und will den Erlös an das Jugendhaus spenden
- Eine weitere Kunstausstellung ist in der Kundenhalle der Kreisparkasse Laupheim zu sehen: Am Dienstagabend fand die Vernissage statt. Zu sehen sind die Arbeiten von Georg Lucas, die nicht mit Pinsel und Farbe, sondern am Computer entstehen.
Erwin Graf von der Kreissparkasse gab einen kurzen Überblick über den Werdegang von Georg Lucas. 1938 als Sohn eines Kunstmalers in Schloss Neuhaus bei Paderborn geboren, sei Georg Lucas schon früh mit der Malerei in Kontakt gekommen. Sein Vater, Georg Lucas Senior, sei ein Verfechter der darstellenden Kunst gewesen. Aber der Sohn tue nicht immer, was der Vater möchte, sagte Graf und so hätte sich dieser schon früh mit der modernen Malerei beschäftigt: „Durch sein Studium bei der Bundeswehr mit Abschluss als Diplom-Ingenieur der Nachrichtentechnik (Hochfrequenz), war und ist ihm das Abstrakte geläufig. Als Berufssoldat der Luftwaffe war er unter anderem Pilot auf dem Kampfjet Phantom.“Nach seiner Pensionierung im Jahr 1991 sei Lucas bis 2014 an der Universität als Dozent im Fachgebiet Physik auf seinem Gebiet der Elektronik-Hochfrequenz tätig gewesen. Georg Lucas greife in seinen Bildern Motive auf, die im Leben vorkommen, so Graf. „Betrachten Sie die Werke, lassen Sie sich inspirieren, genießen sie die Vielfalt der Formen und Farben“, lud er ein.
Er sei kein Kunstmaler, sondern er sei ein Fantasieumsetzer, sagte Georg Lucas bei der Einführung in seine Ausstellung. Durch die Computertechnik, die bestimmte mathematische Funktionen erleichtere, fiel es ihm leichter, seine Vorstellungen von einem Bild zu realisieren. Diese kämen ihm spontan und es könne sein, dass er in einer Woche zwei Bilder gestalte, aber dann auch wieder ein halbes Jahr gar keines. Seine Inspiration hole er sich etwa in der Eisdiele, zum Beispiel wenn er eine Damenhand sähe, die ein Glas Sekt halte, bei dem Gedanken an den Karneval in Venedig, aber es könne auch sein, dass ihm beim Besuch in der Zahnarztpraxis ein Motiv einfalle. Die Umsetzung der Idee in ein Bild dauere oft auch ziemlich lange, etwa, wenn ein besonderer Ausdruck in ein Gesicht gezaubert werden soll. „Trotzdem macht mir das Ganze viel Spaß und es hält mich geistig rege,“so Lucas.
„Die Jugend ist wichtig“
Der Erlös aus dem Bilderverkauf kommt komplett dem Jugendhaus Laupheim zugute. Zum Grund, warum er den Erlös aus dem Verkauf der Bilder ans Jugendhaus spende, sagt Lucas: „Ich finde die Jugend in Laupheim ist sehr wichtig.“Er habe immer schon gerne mit Jugendlichen zusammengearbeitet und festgestellt, dass diese klare Aussagen und kein Wischi-Waschi brauchen. Unter dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“hoffe er, dass sich noch viele weitere Unterstützer der Jugendarbeit in Laupheim finden. Oberbürgermeister Rainer Kapellen bedankte sich in seinem Grußwort bei Georg Lucas, dem die Jugend schon immer am Herzen gelegen hätte, für die Unterstützung des Jugendhauses.
Für die passende musikalische Umrahmung der Vernissage sorgten ein Querflötenduett der Musikschule mit Sabine Post und Elena Strahl.