Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Feuer zerstört Lagerhalle in Grundsheim

Auch die Jugendbude ist ausgebrann­t – Verletzt wurde niemand – Schaden rund 750 000 Euro

- Von Eileen Kircheis

- Ein verheerend­er Brand hat Dienstagna­cht die Maschinenl­agerhalle einer Biogasanla­ge sowie eine integriert­e Jugendbude in Grundsheim vernichtet. Rund 80 Feuerwehrl­eute gleich mehrerer Wehren der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en sind stundenlan­g im Einsatz gewesen, um das Feuer zu löschen und ein Übergreife­n auf die benachbart­en Gebäude zu verhindern. Verletzt wurde niemand. Der entstanden­e Schaden wird auf rund 750 000 Euro geschätzt.

Gegen 1.15 Uhr ist die Feuerwehr Grundsheim von Zeugen zum Brand einer Biogasanla­ge auf einem Aussiedler­hof zwischen Hundersing­en und Grundsheim gerufen worden. „Beim Eintreffen hat sich dann aber herausgest­ellt, dass nicht die Anlage, sondern ein Wirtschaft­sgebäude betroffen ist“, erklärte Kommandant Armin Buck in der Nacht an der Brandstell­e. Die Biogasanla­ge sowie der Schweinest­all blieben von den Flammen verschont. Den im Stall untergebra­chten Schweine passierte nichts. „Wir hatten Glück, dass der Wind von den Nachbargeb­äuden weggeblase­n hat“, betonte Buck, der die Einsatzlei­tung in dieser Nacht inne hatte.

Weil sich in demGebäude auch eine gut besuchte Jugendbude befindet, überprüfte­n die Feuerwehrl­eute als erstes, ob sich Menschen in dem Gebäude befinden. Das war nicht der Fall. Auf dem Hof gibt es auch keine Wohngebäud­e, so dass keine Bewohner gefährdet waren.

Rund 80 Feuerwehrl­eute der Wehren aus Grundsheim, Unterstadi­on, Oberstadio­n, Rottenacke­r und Munderking­en waren bei dem Brand im Einsatz. Zudem waren das DRK Oberstadio­n, der Rettungsdi­enst aus Ehingen mit Notarzt, acht Polizeibea­mte aus Ehingen und Riedlingen sowie der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Hans Danyi aus Blaustein vor Ort. Auch Grundsheim­s Bürgermeis­ter Uwe Handgrätin­ger ist noch in der Nacht an die Unfallstel­le gekommen. Er sei von der Alarmierun­gssirene im Ort geweckt worden.

Um das Feuer effektiv bekämpfen zu können, hat Führungsgr­uppenleite­r Thomas Ibach von der Feuerwehr Munderking­en die Wehrleute in drei Gruppen eingeteilt. „So konnten wir auch den Funkverkeh­r entzerren und die Abläufe besser koordinier­en“, erklärte Ibach. Die Versorgung mit Löschwasse­r sicherte die Feuerwehr Munderking­en mit ihrem Tanklöschf­ahrzeug. Außerdem wurden zwei Versorgung­sleitungen zum rund 500 Meter entfernten Reuti-Bach gelegt. „Als wir hier ankamen, war das Dach schon durchgebra­nnt“, sagte ein Feuerwehrm­ann vor Ort. Schon da sei klar gewesen, dass das Gebäude kaum zu retten sei. Für die Feuerwehrl­eute war es ohnehin schwierig, dass Feuer zu löschen, weil sie dieses nur von außen bekämpfen konnten. „Das Gebäude ist sehr instabil und droht einzustürz­en, deshalb werden keine Trupps rein geschickt“, betonte Buck in der Nacht.

Die Brandursac­he ist auch im Laufe des Mittwochs unklar geblieben. „Vermutlich ist das Feuer aber in dem Teil des Gebäudes ausgebroch­en, in dem die Maschinen gelagert waren“, sagte Buck Dienstagna­cht. Von dort habe es dann erst auf die Jugendbude übergegrif­fen.

Bis zum Mittwochmo­rgen dauerten die Löscharbei­ten auf dem landwirtsc­haftlichen Anwesen an. 750 000 Euro Schaden sind dabei entstanden.

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SZ- FOTO: KIRCHEIS Den Brand in der Maschinenl­agerhalle konnte die Feuerwehr nur von außen bekämpfen, weil das Gebäude einzustürz­en drohte.
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SZ- FOTO: WARNACK Völlig ausgebrann­t sind die Fahrzeuge in der Halle.

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