Schwäbische Zeitung (Laupheim)

63 neue Wohnungen in der Ulmer Oststadt

Zwischen Wichernstr­aße und Bachstraße sollen drei Gebäude entstehen

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(mru) - In der Ulmer Oststadt sollen neue Wohnungen gebaut werden. Die Wohnen Ulm GbR, eine gemeinsame Gesellscha­ft der Ulmer Heimstätte und der Ulmer Wohnungs- und Siedlungsg­esellschaf­t (UWS), will auf dem Grundstück zwischen Wichernstr­aße und Bachstraße drei Gebäude errichten.

Mit dem Bebauungsp­lan „Schwamberg­er Hof“hat der Bauausschu­ss des Ulmer Gemeindera­ts jetzt einstimmig den Weg dafür frei gemacht.

Das 4500 Quadratmet­er große Areal in der Nähe des Willy-Brandt- Platzes wird heute als Parkplatz für städtische Mitarbeite­r genutzt. Die sollen ihre Autos künftig in der CCUTiefgar­age abstellen.

Zur Neugestalt­ung des Grundstück­s hat die Wohnen Ulm ein Gutachterv­erfahren durchgefüh­rt, an dem sich acht Architektu­rbüros beteiligt haben. Die Arbeit des Büros Hähnig und Gemmeke aus Tübingen wurde als Grundlage für die weiteren Pläne ausgewählt.

Direkt an der Ecke Bachstraße/ Wichernstr­aße soll ein achtgescho­ssiges Gebäude als markanter, 24 Meter hoher Turm entstehen, daneben zwei weitere Häuser mit sechs Geschossen.

Insgesamt sind 63 neuen Wohnungen geplant. Die müssen teilweise mit Schallschu­tzfenstern ausgestatt­et werden, um den Verkehrslä­rm von der Münchner Straße abzuhalten. Vorgesehen ist eine Mischung aus Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Im Erdgeschos­s des Eckhauses können außerdem Läden oder Büros eingericht­et werden.

Südlich des Grundstück­s befinden sich die denkmalges­chützte Bastion Fuchsloch aus dem frühen 17. Jahrhunder­t sowie Teile der Befesti- gungsanlag­en des 19. Jahrhunder­ts. Die Stadt plant, die unterirdis­chen Gewölbe und Verbindung­sgänge dauerhaft zu sichern und wieder zugänglich zu machen. Aber nicht das steht dem Bauvorhabe­n noch entgegen, sondern ein Kanal, der auf dem Grundstück im Boden liegt, wie Chefstadtp­laner Volker Jescheck gestern sagte. „Das Problem muss noch gelöst werden. Aber da sind wir zuversicht­lich.“

Baubürgerm­eister Tim von Winning sprach von einem „sehr guten Projekt“, und auch die Stadträte waren sehr angetan. „Das ist ein Brach- grundstück, das geradezu nach einer Bebauung schreit“, sagte Erwin Böck (FWG). Außerdem werde hier die Vorgabe „Innen- vor Außenentwi­cklung“erfüllt.

Für Annette Weinreich (Grüne) ist es vorbildlic­h, dass auf dem Grundstück bis zu 30 Prozent geförderte­r Wohnungsba­u vorgesehen ist. Besonders erfreulich sei, dass sich die UWS und die Ulmer Heimstätte zusammenge­tan hätten, um an dieser Stelle zu bauen. Brigitte Dahlbender (SPD) sagte: „Dieses Projekt zeigt, dass es geht, preiswerte Wohnungen zentrumsna­h zu schaffen.“

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