Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Keine Nervosität vor der Premiere

Tennis: Michael Walser peilt mit dem deutschen U14-Nationalte­am in Kasan die Endrunde im Europacup an

- Von Elias Ettenkofer

- Premiere für Michael Walser: Der 13-jährige Tennisspie­ler vom TC Bad Schussenri­ed ist erstmals für die deutsche U14-Nationalma­nnschaft nominiert. Mit dieser ist er in der ersten Runde des Europacups im russischen Kasan im Einsatz.

Es ist nicht die erste Reise für Michael Walser durch Europa, etwas Besonderes ist sie für den Teenager dennoch. „Ich bin nicht nervös, es ist eher Vorfreude da“, blickt Walser voraus. „Es ist schon etwas anderes, es herrscht mehr Druck, auch weil ich nicht allein fahre.“Zuvor war er nur als Einzelspie­ler unterwegs. Zwei weitere Spieler begleiten den Bad Schussenri­eder, der aktuell die Nummer 36 der deutschen U14-Rangliste ist. Zum Team gehören auch die deutsche Nummer eins in seiner Altersklas­se, Moritz Stöger (TC WB Landshut), sowie die Nummer sechs, Max Wiskandt (Eintracht Frankfurt). Gegen beide ist Walser in der Vergangenh­eit bereits angetreten, nun bildet das Trio ein Team im Rennen um einen europäisch­en Titel. Betreut werden die drei Spieler von Gerd Marzenell, dem Trainer der Bundesliga­mannschaft Grün-Weiß Mannheim. Es geht um den Einzug in die Finalrunde in zwei Wochen. Sollten die Deutschen diese erreichen, stünde eine weitere Reise in die rumänische Hauptstadt Bukarest an.

Gegner ist noch unklar

In Kasan nehmen die Mannschaft­en von Lettland, Österreich, Serbien, Finnland, Georgien sowie Gastgeber Russland teil. Gespielt wird im K.-o.-System. Die Gewinner kommen weiter, die Verlierer spielen die weiteren Platzierun­gen aus. Wer der erste Gegner der Deutschen sein wird, ist noch unklar, die Auslosung findet erst vor Ort statt.

Nach Russland zu fahren sei schon etwas Neues, so Michael Walser. Viel Zeit um sich in Kasan umzusehen, bleibe aber nicht. Am Donnerstag stehe noch ein letztes gemeinsame­s Training an, bevor das Turnier am Wochenende starte. „Wir stehen also fast nur auf dem Platz“, meint Walser. „Nur der Mon- tag ist frei und wir haben etwas Zeit zum ausruhen.“Der Europacup ist sein bislang größtes Turnier, aber er hat auch schon einige Titel errungen. Zum Beispiel mehrere bei württember­gischen Meistersch­aften. Den bislang letzten Titel holte er sich am vergangene­n Sonntag in Stuttgart-Stammheim (SZ berichtete).

Schule läuft insgesamt problemlos

Fürs Tennis investiert Michael Walser viel Zeit. Mehrmals die Woche trainiert er in Bad Schussenri­ed. Zudem fährt der 13-Jährige auch während der Woche des Öfteren zu weiteren Einheiten nach Stuttgart. Daher könne er am Schulunter­richt nicht so regelmäßig teilnehmen wie seine Klassenkam­eraden. In der Schule laufe es dennoch insgesamt problemlos, so der Bad Schussenri­eder. Diesmal habe er keine Schulsache­n dabei, das komme aber schon immer mal wieder vor. Insbesonde­re wenn es sich nicht vermeiden lasse, weil am nächsten Tag Klassenarb­eiten anstünden. „Im Großen und Ganzen passt es aber schon“, fasst er zusammen. Laut seiner eigenen Einschätzu­ng sieht seine Mutter Evi die vielen Reisen übrigens sehr positiv: „Ich denke, dass sie stolz auf mich ist und sich über meinen Erfolg freut.“

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FOTO: ALEXANDER ADAM Steht vor seinem ersten Einsatz für die deutsche U14- Nationalma­nnschaft: Michael Walser vom TC Bad Schussenri­ed.

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