Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kunstrad-Elite zu Gast in Biberach
RMSV Bad Schussenried richtet internationalen Heimpel-Pokal in der BSZ-Halle aus
- Es ist das dritte Gastspiel des RMSV Bad Schussenried in Folge: Dieser kann den internationalen Jakob-Heimpel-Gedächtnispokal im Kunstradfahren abermals nicht in heimischen Gefilden ausrichten, weil der zu weiche Hallenboden in der Sporthalle am Schulzentrum dafür nicht geeignet ist. Nach Ingoldingen (2014) findet der Heimpel-Pokal daher am Sonntag, 7. Februar, ab 10.30 Uhr zum zweiten Mal hintereinander in der Biberacher BSZ-Halle statt. Dort werden auch die Kreismeister im Juniorenbereich ermittelt.
„Es ist natürlich schade, dass der Heimpel-Pokal wieder nicht in Schussenried stattfinden kann“, sagt RMSVCheftrainerin Martina Quecke, die Tochter von Jakob Heimpel, zu dessen Ehren der Gedächtnispokal stattfindet. Die Hoffnung, dass die Veranstaltung wieder nach Bad Schussenried zurückkehrt, hat sie noch nicht aufgegeben. „Aber es wird wohl noch lange dauern, wie jetzt aus den Aussagen der Gemeinderäte bei der jüngsten Sitzung rauszuhören war“, so Quecke. Die Veranstaltung in Biberach auszurichten, bedeute für den RMSV einen größeren Aufwand, weil die komplette Technik für den Wettkampf oder die Räder alle erst in die Kreisstadt transportiert werden müssen.
Positive Erinnerungen
Dennoch ist die Vorfreude auf die zweite Auflage des Heimpel-Pokals in Biberach groß, die Erinnerungen an die Premiere Anfang Februar 2015 sind positiv. „Die Bedingungen dort sind einfach optimal“, sagt Martina Quecke, deren Söhne Michael und Matthias Quecke dort vor Jahresfrist die Marke von 100 Punkten knackten. Der U19-Zweier steigerte seinerzeit seine persönliche Bestleistung von 85,24 auf 100,91 Punkte. Diese toppten Quecke/Quecke im Mai 2015 nochmals bei der DM in Worms und holten sich dort mit 101,70 Punkten den Titel. „Die Jungs sind gut drauf“, blickt Martina Quecke voraus. „Sie treten in Biberach mit einem neuen Programm und einem höheren Schwierigkeitsgrad an“, so die RMSV-Trainerin. „Die neue Kür funktioniert noch nicht perfekt, aber schon sehr gut. Beide sind jedenfalls heiß auf den Wettkampf.“Den Kreismeistertitel dürften sich Quecke/Quecke sicher holen, einziger Konkurrenten sind deren Vereins- kameraden Florian und Joshua Kiem, die ihren ersten Wettkampf in der neuen Altersklasse bestreiten. „Für beide geht es in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln. Bei den Junioren gibt es mehr Übungsteile als bei den Schülern“, erläutert Martina Quecke.
Ebenfalls in einer neuen Altersklasse, der Elite, ist der RMSV-Juniorinnen-Zweier Eva Walser/Laura Walser unterwegs. „Beide treten auch mit einer neuen Kür an“, so die RMSV-Cheftrainerin. „Für beide geht es darum, sich für die Kreismeisterschaft in Kirchdorf einzufahren.“
Brauchle will zur WM
Schon seit einigen Jahren in der EliteKlasse am Start ist Nationalkaderfahrerin Carolin Brauchle. Diese will es in diesem Jahr laut Martina Quecke wissen. „Sie will unbedingt zur WM in Stuttgart im Dezember. Dafür hat sie die Schwierigkeiten in ihrer Kür erhöht“, erläutert die RMSV-Cheftrainerin. Für die Lokalmatadorin ist der Einer-Wettkampf in Biberach ein echter Gradmesser. In der BSZ-Halle trifft die Lokalmatadorin auf die amtierende deutsche und fünffache Weltmeisterin Corinna Biethan. Ursprünglich hätte auch die amtierende Weltmeisterin Adriana Mathis aus Österreich beim Heimpel-Pokal am Start sein sollen. „Sie musste aber kurzfristig absagen aus Termingründen“, sagt Martina Quecke. „Das ist schade, es wird aber trotzdem ein interessanter Wettkampf.“
Da es Einer-, Zweier-, Vierer- und Sechser-Wettbewerbe in der BSZHalle geben wird, sind rund 70 Teilnehmer in Biberach am Start.