Schwäbische Zeitung (Laupheim)
143 Mountainbiker kämpfen gegen Schlamm und Steigungen
Der vierte Bräuhaus-Cup in Orsenhausen verlangt den Teilnehmern bei schwierigen Bedingungen alles ab
- 143 Mountainbiker sind beim vierten Bräuhaus-Cup der Mountainbike-Gruppe des Sportvereins Orsenhausen an den Start gegangen. Dabei haben sie im gut zweistündigen Rennen in zehn Wertungsklassen die Sieger ermittelt.
Abgekämpft, mit Schlammspritzern übersät und teilweise sogar mit Schürfwunden dekoriert, rollten die Starter des Bräuhaus-Cups nach einem Rennen durch Wald und Wiesen über die Start-Ziellinie. Hinter ihnen lagen zu diesem Zeitpunkt rund zwei Stunden auf dem fünf Kilometer langen Rundkurs, der es mit einer Höhendifferenz von rund 105 Höhenmetern und Steigungen von bis zu 18 Prozent durchaus in sich hatte. Dies konnten die vielen Zuschauer, die sich überwiegend an den kritischen Passagen verteilt hatten, sehen und sogar hautnah miterleben. Lautstark und unermüdlich feuerten sie dabei die Fahrer an, sodass diese selbst mit bis zu 45 Kilometern in den Beinen in ihrer letzten Runde noch einmal alles in die Waagschale warfen. „Technisch ist die Strecke hier für jeden fahrbar, aber wenn man nach zwei Stunden noch einmal einen Berg mit 18 Prozent Steigung hoch muss, dann ist dann konditionell schon sehr anspruchsvoll“, lobte auch Christian Häberle aus dem Organisationsteam die unermüdlichen Mountainbiker.
Zehn der Fahrer hatten dem rund fünf Kilometer langen Rundkurs zu diesem Zeitpunkt bereits ihren Tribut zollen müssen. Auf der durch die Regenfälle der Vortage etwas rutschigen Strecke hatten manche der Radsportler zu Beginn noch nicht die nötige Routine und stiegen deshalb meist etwas unsanft über den Lenker ihres Sportgeräts ab. Zur Erleichterung für Sportler, Organisatoren und Zuschauer endeten diese kleineren Stürze aber ohne ernsthafte Verletzungen.
Neben sturzbedingten Schürfverletzungen waren es aber auch technische Defekte, die den einen oder anderen Fahrer zur Aufgabe zwangen. So geschehen auch beim ehemaligen Radprofi und Mitfavorit auf den Sieg in der Herren-Klasse, Roman Herrmann, der mit der Startnummer eins angetreten war. Nach vier Runden riss seine Kette, was das Aus für den bis dahin in der Führungsgruppe Fahrenden bedeutete.
Die anderen rund 130 Sportler erreichten das Ziel nach über zwei Stunden Fahrzeit und bis zu 50 Kilometern ausgepowert und überglücklich. Größter Beliebtheit erfreute sich da der Verpflegungsstand hinter der Ziellinie, an dem die Fahrer bei isotonischen Getränken, Zopfbrot und Kuchen wieder neue Kräfte tanken konnten.
Besonderen Grund zur guten Laune im Zielbereich hatten Noah Laschewski (Herren), Andre Ohndorf (Masters 1, männlich und Gesamtwertung), Andreas Jäger (Masters 2, männlich), Belinda Hoffmann (Damen), Tina Froschermeier (Masters, weiblich), Julian Scheinert (Junioren männlich), Tim Schaffran (Kidsrace), Franz Jöchle (bester Orsenhausener) sowie das Team „Rad+Sport Ersingen Ehingen“mit Noah Laschewski, Dietmar Blersch, Manfred Ersing und Horst Perzi. Sie entschieden das Rennen in ihrer jeweiligen Wertungsklasse für sich. Darüber hinaus konnten sich Manuel Ott und Thorsten Grabowski freuen. Bei der Verlosung, die während der Siegerehrung durchgeführt wurde, gewannen sie ein nagelneues Mountainbike beziehungsweise einen Gutschein für einen Urlaub in einem Sporthotel am Gardasee.
Zufriedene Veranstalter
Dass die Radsportler in Orsenhausen überhaupt solch optimale Mountainbike-Bedingungen vorfinden konnten, war vor allem dem neunköpfigen Organisationsteam der Mountainbike-Gruppe des Sportvereins Orsenhausen und den insgesamt rund 40 Helfern, die als Streckenposten, beim Würstchen grillen oder an den Fahrerverpflegungsständen für einen reibungslosen Ablauf sorgten, zu verdanken. Besondere Anstrengung hatten den Organisatoren dabei die Unwetter der vergangenen Monate abverlangt. „Die Strecke war teilweise schon sehr ramponiert und eigentlich nicht befahrbar. Durch die Unwetter war da einiges im Argen und wir mussten die Strecke komplett neu präparieren“, gab Christian Häberle Einblick in die Vorbereitung der Veranstaltung.
Am Abend waren die Organisatoren auf jeden Fall sehr zufrieden. „Es war ein tolles Rennen, das Wetter hat gepasst und die vielen Zuschauer haben hier eine tolle Stimmung und Atmosphäre, von der solch eine Veranstaltung auch lebt, entstehen lassen“, fasste Häberle den vierten BräuhausCup zusammen.