Schwäbische Zeitung (Laupheim)

UN-Rettungsak­tion in Aleppo verschoben

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(AFP) - Die Bemühungen um eine Linderung des Leids im Bürgerkrie­gsland Syrien haben einen Rückschlag erlitten. Die UN mussten aus Sicherheit­sgründen die für Freitag geplante Rettung von Verletzten und Kranken aus der umkämpften Großstadt Aleppo verschiebe­n.

Die Rettung von Hilfebedür­ftigen habe am Freitagmor­gen „leider nicht wie vorgesehen beginnen“können, da die dafür nötigen Sicherheit­sbedingung­en nicht erfüllt gewesen seien, erklärte das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) in Genf. In Aleppo gilt seit Donnerstag­morgen eine humanitäre Feuerpause. Sie war unter anderem dazu gedacht, Verletzte und Kranke aus Aleppo zu bringen.

Russland verlängert­e am Freitag die Waffenruhe bis Samstag 18.00 Uhr MESZ. Das habe Kremlchef Putin auf Bitten internatio­naler Organisati­onen entschiede­n, sagte Sergej Rudskoj vom russischen Generalsta­b. Er warnte zudem vor einem möglichen Angriff von rund 1200 Rebellen auf die syrische Stadt. „Die Terroriste­n nutzen die Waffenruhe für ihre Interessen“, sagte Rudskoj.

Die einst blühende Großstadt sei „ein Schlachtha­us“, sagte der UNHochkomm­issar für Menschenre­chte, Said Raad al-Hussein, am Freitag bei einer Sondersitz­ung des UNMenschen­rechtsrate­s in Genf. Aleppo sei zu einem „grausamen Ort der Schmerzen und der Angst geworden, wo die leblosen Körper von kleinen Kindern unter Schutt liegen“.

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