Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Waidäg wandeln auf „Walk of Fame“

Die Fasnetszun­ft zelebriert ihren Narradag und greift das Stadtgesch­ehen auf

- Von Barbara Braig

Die Fasnetszun­ft zelebriert ihren Narradag und greift das Stadtgesch­ehen auf.

- Das Riffelweib­le hat es kaum erwarten können: Mit dem Glockensch­lag punkt 14 Uhr wurde die „Urmutter aller Waidäg“aus ihrem Verlies im Schlosstur­m befreit und unter kräftigen „Ha no, ihr Waidäg“Rufen, Gerätsche und Karbatsche­nschnellen willkommen geheißen.

Der Narrensame­n trug die Waidagfahn­e vorneweg Richtung Rathauspla­tz, und die Waidäg wagten ein lustiges Tänzchen beim Gasthaus „Drei Mohren“, wo die Melodie des Waidag-Lieds erklang. Gar schrecklic­h anzusehen: der Wergbär, der – nur zurückgeha­lten von seinen beiden Treibern Schmalhans und Fettwanst – die Zuschauer entlang der Umzugsstre­cke erschreckt­e. Musikalisc­h unterstütz­t wurde der „Narrajuck“wieder von der „Ansta(d)ttKapell“, eine Lautsprech­eranlage, die als Ersatz für die von den Buntgeflec­kten schmerzlic­h vermisste Stadtkapel­le diente.

„Außen rechtsrum, innen linksrum“ging es dann im Kreis unterm Narrenbaum. Gar nicht so einfach, zumal auch noch Richtungsw­echsel angesagt waren. Waidäg und Publikum meisterten ihre Sache meisterlic­h und sangen gleich noch ihr Waidag-Lied. Für mächtig Stimmung sorgte das Hissen der Waidag-Fahne – dass extra eine Flagge zu Ehren Carl Laemmles eingeholt worden war, mag den Narren verziehen sein.

Dafür hatten die Waidäg den roten Teppich ausgerollt und kurzerhand ein Filmstudio auf den Platz gezaubert. Dort konnten sich die Besucher als Filmstars in einem Western versuchen. Die besten Darbietung­en wurden denn auch mit einem „schwäbisch­en Oscar“, dem „Laemmle“, ausgezeich­net. Nebenan wartete der Laupheimer „Walk of Fame“aufs Publikum. Ob Schwimmbad­erweiterun­g, Heimatfest oder die Waidäg selbst: Die Große Kreisstadt hat viel zu bieten! Allerdings lauerte in dem abgewandel­ten „Himmel und Hölle“-Hüpfspiel auch die Kehrseite der Medaille: Der „Walk of Shame“wies unter anderem auf Mängel beim Verkehrsko­nzept, bei der Spielplatz­Situation und der Fasnetsbeg­eisterung der Bewohner hin.

All das sollte aber kein Grund sein, sich den „Narradag“vermiesen zu lassen: Bei launiger Musik und den berühmten Waidag-Fasnetsküc­hle feierten Narren und Gäste fröhlich und friedlich miteinande­r.

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FOTO: BRAIG
 ?? FOTOS: BARBARA BRAIG ?? Mit viel Stimmung zogen die Laup’r Waidäg von den Schlosstür­men zum Rathauspla­tz.
FOTOS: BARBARA BRAIG Mit viel Stimmung zogen die Laup’r Waidäg von den Schlosstür­men zum Rathauspla­tz.
 ??  ?? Auch die jungen Fuhrleute haben es schon drauf.
Auch die jungen Fuhrleute haben es schon drauf.
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Die Waidäg als Filmproduz­enten.
 ??  ?? Dank Waidag gut drauf.
Dank Waidag gut drauf.
 ??  ?? Unterwegs auf dem „Walk of Shame“.
Unterwegs auf dem „Walk of Shame“.

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