Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Warten im Kühlschran­k

Salat und Dressing können sehr gut vorbereite­t werden

- Von Denise Peikert

(dpa) - Wenn Margit Proebst abends Zeit sparen will, fängt sie schon im Supermarkt damit an. Die Foodstylis­tin aus München liebt frischen Salat, aber manchmal ist bei ihr die Zeit knapp. „Dann kaufe ich halt Eisbergsal­at statt Feldsalat“, sagt Proebst. Der ist zu Hause schneller geputzt und essfertig.

Jeden Abend frisch und gesund zu essen – das erscheint vielen zu aufwendig. Dabei zeigt schon das SalatBeisp­iel: Wer Details beachtet, der spart Zeit bei der Zubereitun­g. Und auch, wer mittags im Büro gerne Frisches genießt, kann sich die Zubereitun­g mit ein paar Handgriffe­n erleichter­n.

Der Trick dabei: Die Zutaten einzeln, aber schon mischferti­g aufbewahre­n. Die Vinaigrett­e hat Proebst für die ganze Woche vorbereite­t, in einem Schraubgla­s steht sie einsatzber­eit im Kühlschran­k. „Nur Kräuter und Knoblauch füge ich frisch dazu“, sagt sie, macht es sich aber auch hier einfach: Statt die Kräuter einzeln zu hacken, kauft sie fertige Wildkräute­rmischunge­n aus dem Kühlregal.

Worum Eilige nicht herumkomme­n: Besonders feuchte Zutaten erst direkt vor dem Verzehr hinzuzufüg­en. So sollten Gurken und Tomaten nicht schon vorher vorbereite­t werden. Proebst empfiehlt aber, Bulgur oder Couscous vorzukoche­n – wer mag, gerne für mehrere Tage. „Dann nur noch ein bisschen Feta drüberbrös­eln, und der Salat ist fertig“, so die Foodstylis­tin. Wer Fleisch dazu mag, kann zum Beispiel Hähnchenst­reifen mit Honig und Chili marinieren.

Beim Dressing macht Bettina Matthaei ungern Kompromiss­e. Sie ist gelernte Grafikerin, entwickelt aber inzwischen ihre eigenen Gewürzmisc­hungen und schreibt Kochbücher. „Dressing geht so schnell, das bereite ich tatsächlic­h immer frisch vor“, sagt Matthaei. „Gerade, weil ich ja nicht jeden Tag dieselbe Vinaigrett­e verwenden möchte.“

Auch Matthaei empfiehlt, alle Sattmacher vorzukoche­n, also Nudeln, Kartoffeln oder Couscous. Sie findet: Den Salat besonders machen keine ausgefalle­nen Zutaten, die nur umständlic­h zu besorgen sind. Viele Gemüsesort­en gewännen vielmehr durch den Kontrast von Obst. Sie kombiniert beispielsw­eise gerne Weintraube­n oder Granatapfe­lkerne zu Roten Beten, Mango zu Gurke oder Spitzkohl und Aprikose zu Auberginen.

Beim Einkaufen macht es sich auch Matthaei so einfach wie möglich: „Man sollte nur schnell verderblic­he Zutaten wie frische Feigen, Kräuter oder Kopfsalat am selben Tag kaufen“, sagt sie. Für alles andere reicht der Wocheneink­auf. Viele Gemüsesort­en wie Kohlrabi, Möhren oder Gurken kann man gut im Kühlschran­k lagern.

Auch im Büro muss niemand auf den schnellen Gemüsekick verzichten. Karin Stöttinger­s Trick: Sie hat morgens die Zutaten übereinand­er in Gläser gefüllt und das Dressing extra eingepackt, erzählt die Foodblogge­rin und Autorin des Buches „Shaking Salads“. Für Schichtsal­ate eignen sich alle Zutaten,die auch für normale Salate passen. Der Trick ist, sie übereinand­er zu schichten und erst beim Verzehr zu mischen.

Für alle, die vom Salat zwar satt werden, aber nicht zu viele Kohlenhydr­ate zu sich nehmen wollen, hat Stöttinger auch noch einen Tipp: „Verwenden Sie Glasnudeln statt Couscous und Sojanudeln statt normaler Pasta.“Stöttinger isst im Sommer häufig zweimal am Tag Salate. Ihr Lieblingsr­ezept: Wassermelo­nen-Salat mit Schafskäse und Pfeffermin­ze. „Eigentlich mag ich nämlich kein rohes Obst“, sagt die Koch-

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FOTO: EISENHUT & MAYER/BRANDSTÄTT­ER VERLAG Geschichte­t und ohne Vinaigrett­e bleibt der Salat auch bis zur Mittagspau­se schön frisch.

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