Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Tipps zur Fahrradrep­aratur vom Profi

Hobbyradle­r des FV Olympia bereiten sich bei Robert Fischbach auf die neue Saison vor

- Von Susanne Ickenroth

- Die Abteilung Hobbyradle­r des FV Olympia hat ihre Mitglieder zu einem Reparaturk­urs in die Fahrradwer­kstatt der Firma Fischbach eingeladen. Rund ein Dutzend Interessie­rte sind dieser Einladung gefolgt und ließen sich von Robert Fischbach interessan­te Tipps und Hinweise geben.

An einer speziellen Aufhängung schwebt ein Trekkingra­d von der Decke. An diesem Rad erläutert Robert Fischbach zunächst verschiede­ne Bremssyste­me sowie den schnellen Ausbau eines Hinterrade­s. „So einfach ist das!“ruft eine Radlerin, und weil beim Fachmann alles so leicht aussieht, dürfen die Anwesenden selbst Hand anlegen und sich mit dem Zerlegen des Fahrrades befassen. Gezeigt wird, wie ein defekter Schlauch gewechselt wird. „Gebeppt“, also geflickt, wird heutzutage nicht mehr, vielmehr hat der Hobbyradle­r immer einen Ersatzschl­auch im Gepäck. Lustige Anekdoten werden erzählt, zum Beispiel von einem Reifenwech­sel in Südfrankre­ich, bei dem eine festgerost­ete Schraube den Hobbyradle­r zur Verzweiflu­ng brachte. Qualität von Felge und Speiche In der Werkstatt der Firma Fischbach läuft hingegen alles glatt. Rasch ist der Schlauch gewechselt, der Mantel wieder aufgezogen und das Rad montiert. Währenddes­sen gibt der Fachmann den Anwesenden wertvolle Tipps, worauf beim Kauf eines Rades zu achten ist. So spielt die Qualität von Felgenband und Speichen eine große Rolle, und auch der Reifen vom Fahrrad hat eine Laufrichtu­ng, wie beim Auto.

Viele Fragen werden an Robert Fischbach gestellt. Geduldig erläutert er die Unterschie­de zwischen Felgenbrem­sen und Scheibenbr­emsen, erklärt die unterschie­dlichsten Schaltunge­n und zeigt auch den Einsatz von kleinen Hilfsmitte­ln wie dem Reifenhebe­r zum leichten Lösen des Fahrradman­tels. Dann dürfen die Radler ihre eigenen Fahrräder „aufhängen“und den Fachmann um Rat bei diesem und jenem Wehwehchen fragen. Das Kettenspan­nen bei dem Rad einer Dame ist schnell erledigt, und freudig schiebt sie ihr Rad wieder auf die Straße. Bei dem nächsten Patienten sieht es etwas anders aus. Im Laufe der Jahre und vieler gefahrener Kilometer hat die Kette gelitten. Da es aber mit dem Einbau einer neuen Kette nicht getan ist und noch viele weitere Komponente­n dazukommen würden, rät Herr Fischbach mit einem Augenzwink­ern dazu, das Rad für 50 Euro auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Davon will die Radlerin aber nichts wissen und nimmt ihr altgedient­es Fahrrad wieder mit.

Der interessan­te Nachmittag rund ums Rad hat natürlich die Vorfreude auf die neue Saison geweckt. Mittwochs bieten die Hobbyradle­r jeweils zwei verschiede­ne Ausfahrten an mit unterschie­dlichem Niveau. Etwa 25 bis 30 Teilnehmer sind im Durchschni­tt mit dabei. Am Wochenende sind die Touren anspruchsv­oller, dann nehmen etwa 15 bis 20 Radler teil, erläutert Klaus Böhme, der für die Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t im Verein zuständig ist.

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FOTO: JANIS ICKENROTH Aufmerksam lauschen die Hobbyradle­r den Erklärunge­n von Robert Fischbach.

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