Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Tipps zur Fahrradreparatur vom Profi
Hobbyradler des FV Olympia bereiten sich bei Robert Fischbach auf die neue Saison vor
- Die Abteilung Hobbyradler des FV Olympia hat ihre Mitglieder zu einem Reparaturkurs in die Fahrradwerkstatt der Firma Fischbach eingeladen. Rund ein Dutzend Interessierte sind dieser Einladung gefolgt und ließen sich von Robert Fischbach interessante Tipps und Hinweise geben.
An einer speziellen Aufhängung schwebt ein Trekkingrad von der Decke. An diesem Rad erläutert Robert Fischbach zunächst verschiedene Bremssysteme sowie den schnellen Ausbau eines Hinterrades. „So einfach ist das!“ruft eine Radlerin, und weil beim Fachmann alles so leicht aussieht, dürfen die Anwesenden selbst Hand anlegen und sich mit dem Zerlegen des Fahrrades befassen. Gezeigt wird, wie ein defekter Schlauch gewechselt wird. „Gebeppt“, also geflickt, wird heutzutage nicht mehr, vielmehr hat der Hobbyradler immer einen Ersatzschlauch im Gepäck. Lustige Anekdoten werden erzählt, zum Beispiel von einem Reifenwechsel in Südfrankreich, bei dem eine festgerostete Schraube den Hobbyradler zur Verzweiflung brachte. Qualität von Felge und Speiche In der Werkstatt der Firma Fischbach läuft hingegen alles glatt. Rasch ist der Schlauch gewechselt, der Mantel wieder aufgezogen und das Rad montiert. Währenddessen gibt der Fachmann den Anwesenden wertvolle Tipps, worauf beim Kauf eines Rades zu achten ist. So spielt die Qualität von Felgenband und Speichen eine große Rolle, und auch der Reifen vom Fahrrad hat eine Laufrichtung, wie beim Auto.
Viele Fragen werden an Robert Fischbach gestellt. Geduldig erläutert er die Unterschiede zwischen Felgenbremsen und Scheibenbremsen, erklärt die unterschiedlichsten Schaltungen und zeigt auch den Einsatz von kleinen Hilfsmitteln wie dem Reifenheber zum leichten Lösen des Fahrradmantels. Dann dürfen die Radler ihre eigenen Fahrräder „aufhängen“und den Fachmann um Rat bei diesem und jenem Wehwehchen fragen. Das Kettenspannen bei dem Rad einer Dame ist schnell erledigt, und freudig schiebt sie ihr Rad wieder auf die Straße. Bei dem nächsten Patienten sieht es etwas anders aus. Im Laufe der Jahre und vieler gefahrener Kilometer hat die Kette gelitten. Da es aber mit dem Einbau einer neuen Kette nicht getan ist und noch viele weitere Komponenten dazukommen würden, rät Herr Fischbach mit einem Augenzwinkern dazu, das Rad für 50 Euro auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Davon will die Radlerin aber nichts wissen und nimmt ihr altgedientes Fahrrad wieder mit.
Der interessante Nachmittag rund ums Rad hat natürlich die Vorfreude auf die neue Saison geweckt. Mittwochs bieten die Hobbyradler jeweils zwei verschiedene Ausfahrten an mit unterschiedlichem Niveau. Etwa 25 bis 30 Teilnehmer sind im Durchschnitt mit dabei. Am Wochenende sind die Touren anspruchsvoller, dann nehmen etwa 15 bis 20 Radler teil, erläutert Klaus Böhme, der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Verein zuständig ist.