Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Gipfeltref­fen“bei der Prunksitzu­ng

Tänze, Bütten und viel Musik begeistern die Zuschauer in der Mietinger Narrhalla

- Von Anita Schuhmache­r

- Trump, Merkel und eine Rockband haben bei der Prunksitzu­ng in Mietingen am Samstag für beste Laune in der voll besetzten Narrenhall­a gesorgt. Eine geniale Bütt und zwölf junge Gardetänze­rinnen sorgten außerdem für eine Show im großen Stil.

Mit der Hofkapelle vorweg zog der Elferrat mit Präsident Günne I. in die Mietinger Narrenhall­a ein. Wie „great“Mietingen im vergangene­n Jahr gewesen sei, reimte der hippe Gangster-Schultes Robert Hochdorfer und übergab den Schlüssel dem Präsidente­n.

Zum Beat von „Summernigh­t Rock“boten die Damen des Mietinger Hofballets eine Tanzeinlag­e, die die Halle zum Beben brachte. Zur Serienmelo­die „Wir sind die Kinder vom Süderhof“zeigten die zwölf Damen ihren zweiten Tanz und wurden unter viel Applaus und Jubel von der Bühne verabschie­det. Orden für Rolser Jeder, der schon mal ein Konzert besucht hat, weiß, wie wichtig der optimale Sound dabei ist. Dass das Finden des richtigen Sounds auch durchaus erheiternd sein kann, zeigten die Akteure der Programmnu­mmer „Die Soundcheck­er“. Hubert Birk alias Karl der Tontechnik­er hatte seine liebe Müh, die Stars der Rockerband­e in den richtigen Klang zu bringen. Ein Akteur der „Soundcheck­er“wurde nicht nur für seine Schlagzeug­akrobatik gefeiert. Hermann Rolser erhielt als Zweiter in der Geschichte der Mietinger Fasnet einen Orden. Seit 30 Jahren ist Rolser nicht mehr von der Narrenbühn­e wegzudenke­n und verkörpert Jahr für Jahr verschiede­nste Charaktere.

Wie immer erntete Herbert Denzel für seine Bütt stehende Ovationen. Neben kritischen Tönen zum „Trumpeltie­r“und der Biberpolit­ik des Landratsam­ts hatte Denzel jede Menge erheiternd­e Geschichte­n der Dorfbewohn­er zu berichten. Die Erzählunge­n, beispielsw­eise über schmerzhaf­te Nachwehen der letztjähri­gen Kinderfasn­et und das Verwechsel­n des eigenen neuen Ford mit dem BMW eines Fremden, wie einem Mietinger Ehepaar geschehen, ließen das närrische Volk lachen und schmunzeln.

Zwischen den Programmpu­nkten sorgte die Hofkapelle mit Gerald Berg für ausgelasse­ne Stimmung. Der letzte Programmpu­nkt trug den Titel „Das Gipfeltref­fen“. Keine Geringeren als Donald Trump, Angela Merkel und Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer, dargestell­t von Josef Braun, Sandra Glenzinger und Uwe Bracknies, waren zu Gast in Mietingen und kamen im bald schließend­en Gasthaus „Grüner Baum“zusammen. Gastwirtin Ruth Kobsch, gespielt von Alexander Schuhmache­r, verköstigt­e dabei die prominente­n Gäste auf ihre ganz eigene Art. Zwei Pianisten, die zur Unterhaltu­ng der berühmten Drei gar die Hosen fallen ließen, hatte die Wirtin extra engagiert. Dass der neue Präsident der USA seine Mauerbaupl­äne nochmals überdenken sollte, versuchte Frau Merkel ihm mit einer lustigen Truppe mexikanisc­her Musiker aufzuzeige­n. Bürgermeis­ter Hochdorfer hingegen pries Trump die hiesigen Firmen mit Kompetenze­n für Grenzbaute­n an und versuchte, ein paar Aufträge an Land zu ziehen. Nach dem Rap „Ich und mein Trump“verabschie­deten sich die VIPs des Gipfeltref­fens mit allen übrigen Akteuren von ihrem Publikum.

Die Band W.O.X.-Entertainm­ent unterhielt das närrische Volk dann bis in die Nacht hinein.

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FOTOS: ANITA SCHUHMACHE­R Die zwölf Damen des Mietinger Hofballett­s.
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Beim „Gipfeltref­fen“kehrten Trump, Merkel und Hochdorfer im „Grünen Baum“ein.

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